„Suche den Frieden und jage ihm nach!“

Mesum Erstmals eröffneten VMV und die beiden Mesumer Kirchengemeinden den Volkstrauertag diesmal gemeinsam vor der alten Kirche und bezogen damit augenfällig den Teil der Mahnanlage in das Gedenken mit ein, der den Opfern der in Mesum umgebrachten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und deren Kinder durch das NS-Terrorsystem gewidmet ist. Die Feierstunde wird seit geraumer Zeit als ökumenisches Friedensgebet gestaltet und begann mit dem Choral „Näher mein Gott zu dir“, getragen intoniert vom Musikzug des Mesumer Feuerwehrlöschzuges unter der Stabführung von Christian Laumann.

Pfarrerin Britta Meyhoff und Pfarrer Thomas Hüwe stellten das Bibelwort „Suche den Frieden und jage ihm nach“ in den Mittelpunkt ihrer einstimmenden Worte und Mahnungen, Gebete und Fürbitten. Frieden suchen sei die Aufgabe aller Menschen, die sich niemals an Krieg, Terror und gewalttätige Auseinandersetzungen gewöhnen dürften. Die Friedensuche beginne in und bei jedem einzelnen Menschen, der seine egoistischen Ziele zurücknehmen müsse: „Kriege kennen nur Verlierer!“

Nach einem Schweigemarsch, den Schüler der Alexander von Humboldt Schule mit Lichtern und Fackeln markierte hatten, legten die Vorsitzenden der beiden Mesumer Schützenvereine unter den Klängen des Silcher-Volksliedes „Ich hatte einen Kameraden“ am Mahnmal einen Kranz nieder. Ludwig Hermeler hob in seinen Ansprache hervor, dass an diesem Tage nicht nur an die Toten beider Weltkriege zu erinnern sei: „In diesem Jahr hat der Gedenktag durch Ukraine-Krieg und die Spannungen mit Russland eine neue Bedeutung bekommen. Wir nehmen mit Schrecken wahr, wie ein Krieg in unmittelbarer Nähe Not und Elend über Völker, Menschen, Natur und Umwelt bis hin zur Verschärfung der Hungersnöte in der Welt bringt. Die Opfer von Gewalt und Terror ermahnen uns, die großen Herausforderungen der praktischen Solidarität innerhalb unseres Landes anzunehmen. Zum Beispiel in der Flüchtlings- und Sozialpolitik.“ Der Weg der Solidarität und Versöhnung „ist ein Weg zum Frieden.“ Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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