Erbbaurechte im Herzen von Mesum zu vergeben

Kirche vergibt vier Baugrundstücke in Erbpacht.

Vorgesehen sind vier Grundstücke zwischen 580 und 652 Quadratmetern
Seit einiger Zeit liegt der ehemalige Spielplatz brach und soll nun Bauland werden

 

Mesum: Wenn die Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer jetzt vier Grundstücke hinter der Bahn vergibt, dann handelt es sich dabei nicht nur um günstig gelegenes Bauland, sondern zugleich um ein Gelände mit besonderer Geschichte, das jahrzehntelang in der öffentlichen Wahrnehmung stand. Denn hier an der Ecke zwischen Burgsteinfurter Damm/Franziskusstraße/Engelstraße hatte die Gemeinde St. Johannes Bapt. einstmals geplant, ihre zweite Kirche zu errichten und eine neue Pfarrgemeinde im Ortsteil Mesum-Feld zu gründen.

1951 begann dazu der Kirchenvorstand die Vorbereitungen mit der Einsetzung eines Kirchbaukomitees. Jenes handelte unverzüglich und erwarb vom Kötter Wilp ein Grundstück zwischen Burgsteinfurter Damm und neuer Marienschule. Sodann wurde 1953 ein „Kirchlicher Bauverein“ gebildet, der 1966 als „Kirchneubau-Verein“ zwar elanvoll neue Aktivitäten entwickelte, die jedoch schon wenige Jahre darauf 1972 angesichts drastisch sinkender Kirchbesucherzahlen endgültig aufgegeben werden mussten. So verschwanden alle Baupläne für immer in der Schublade. Auf einem Teilbereich des Geländes war inzwischen 1955 der Marien-Kindergarten (als späteres Bernoldinehaus bereits abgebrochen) entstanden, der 1974 durch einen Mehr-Gruppen-Neubau ersetzt wurde. Lange Zeit diente ferner das ehemalige Kirchbaugrundstück als Kinderspielplatz, ehe dieser vor einigen Jahren aufgegeben wurde.

Nun verplant die Kirchengemeinde den gesamten freien Platz als Bauland, auf dem vier Baugrundstücke in der Größe zwischen 580 und 652 Quadratmetern entstehen. Die sollen umgehend in Erbbaurecht vergeben werden. Die Bebaubarkeit richte sich gemäß § 34 BauGB NRW nach der umliegenden Bebauung (I-II Vollgeschosse), informierte dazu Matthias Höfker als stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender. Es handele sich „um attraktives Bauland im Herzen von Mesum. Denn der Ortskern von Mesum mit allen Einrichtungen des täglichen Bedarfs ist fußläufig erreichbar.“

Bauwillige Interessenten können sich bis zum 20. Oktober 2017 schriftlich bei der Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer (Pfarrer Hüwe), Rheiner Straße 13, bewerben. Die Kosten für Erschließung, Vermessung und Teilung gehen zu Lasten der Erbbauberechtigten. Der jährliche Erbbauzins beträgt 3,15 Euro pro Quadratmeter.

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