Weihnachten in Mesum und am andern Ende der Welt

Mesum Zeit und Raum trennen spektakulär und selten wie nie zuvor in diesem Jahr die Inhalte der Texte und die damit verbundenen Blicke auf Weihnachten. Sie erzählen ebenso aus vergangenen Zeiten in Mesum, die hundert und mehr Jahre zurückliegen, wie von fernen Städten und Orten am anderen Ende der Welt an der Westküste Australiens, die mehr als 16000 Kilometer Luftlinie von uns entfernt sind.

Weihnachten in Australien

„Diesmal werden wir heiße Weihnachten bei 40 Grad erleben“, wissen die beiden jungen Mesumerinnen Rike Bruning und Charlotte Löchte bereits ganz sicher. Denn die beiden 18-jährigen Abiturientinnen befinden sich nämlich auf der anderen Seite der Erdkugel in Australien, wo jetzt Hochsommer herrscht. Hier sind sie vor fünf Wochen in Brisbane gelandet. Ihr erster Eindruck: „Die Stadt ist sehr beeindruckend und riesig für uns Dorfkinder. Uns erzählte jemand, dass auf einer einzigen Einkaufsstraße genauso viele Menschen pro Tag laufen, wie bei uns im Dorf leben, um sich die Größe mal vorstellen zu können. Schöne große Weihnachtsbäume gibt es da allerdings wie bei uns auch und ab und zu werden Weihnachtsfilme in einem Park auf einer großen Leinwand gezeigt. Insgesamt wird hier aber weniger geschmückt als bei uns in Deutschland.“

Inzwischen sind beide weiter gereist bis in den 200 Kilometer südlich gelegenen Badeort Byron Bay mit etwa so vielen Einwohnern wie Mesum und einem schönen Strand. Da können beide das Wort „Weihnachten“ in den feinen Sand schreiben. Wie und wo sie ganz konkret Weihnachten feiern werden, steht noch nicht fest: „Wir sind gespannt, wie das erste Weihnachten ohne gewohnte Traditionen und ohne unsere Familie ist.“ Die „Aussies“ feiern nur am 25. Dezember ganz groß, haben sie bereits festgestellt. Und: Die Geschenke gibt es nicht am Heiligen Abend, sondern an Weihnachten. Viele fahren dazu mit ihrer Familie an den Strand oder in ihren Heimatort und verbringen dort den Feiertag.

Die Festtagspläne der beiden Mesumerinnen: „Weihnachten werden wir in der Nähe vom Rain Bow Beach nördlich von Brisbane sein und von dort einen Abstecher zum Touristenzentrum Fraser Island buchen. Und wir werden mit den Familien skypen.“ Eine erste „Enttäuschung“ haben sie schon hinter sich: Eine Nikolaus-Tradition ist in Australien weitgehend unbekannt. Daher haben die beiden Deutschen ihrem Vermieter in der Nacht auf den 6. Dezember eine kleine Einführung ins Brauchtum gegeben und Lebkuchen in einen Socken gesteckt: „Das hat ihn sehr überrascht und gefreut.“

Die nächsten Ziele von Rike und Charlotte: Weiter mit dem Auto ins nördliche Cairns und in den tropischen Landesteil, tauchen am weltberühmten Great Barrier Reef, unterwegs arbeiten, dreiwöchiger Trip rüber nach Neuseeland, zurück zur Ostküste mit Sydney und Melbourne, Ende April nach Thailand und Singapur und von dort Ende Mai via Bangkok und Dubai wieder heim. Bericht Franz Greiwe, Fotos: Privat

 

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