Mesum Der Verband Mesumer Vereine passte den Rahmen seiner Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in angemessener Form den strengen Vorschriften der Pandemiezeiten an. Statt der Feierstunde der letzten Jahrzehnte in der alten Kirche mit festlichem Programm traf sich diesmal am Samstagnachmittag mit einem Schweigemarsch nur eine kleine Delegation mit Vertretern aus VMV, Vereinen und Kirchenvorstand am Ehrenmal auf dem Friedhof und aus der Ferne von Friedhofsbesuchern begleitet. Martin Hüls und Gerrit Stall legten nach einer Schweigeminute stellvertretend für die Öffentlichkeit als Vorsitzende der beiden Mesumer Schützenvereine einen Kranz nieder.
Klaus Kattenbeck als VMV-Vorsitzender stellte in seiner Ansprache das Totengedenken zunächst in den Mittelpunkt: „Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg und dabei an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.“ Darin im Gedenken eingeschlossen seien alle, „die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Religion zugerechnet, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.“ Darin schloss er im Besonderen auch „all die Opfer durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache“ ein.
Im zweiten Teil seiner Rede gedachte er nicht allein der Toten: „Denn es gibt an diesem Volkstrauertag, 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, viele Gründe zu danken, weil Menschen sich in diesen 75 Jahren für den Frieden eingesetzt haben und sich immer noch einsetzen.“ Hierzu schlug er einen weiten Bogen bis in die Gegenwart zur Corona-Krise. Hier gebe es viele Menschen, die in Krisen und Konflikten und in schwieriger Zeit in vielfältiger Weise, in Medizin, Seelsorge und Unterstützung zum Wohl der Schwachen und Armen ihren ehrenamtlichen Dienst weltweit ausübten. All jenen sei ausdrücklich als Friedensstifter in Dank und Gedenken einschließen. Bericht und Bild: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de
