„Mit Mut und Kreativität wurde ein gemeinsamer Weg gefunden“

Mesum/Hauenhorst/Elte Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein blickte die Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer in Rheine bei ihrem Festtag zu Erinnerung an die Gründung vor genau zehn Jahren zurück. Wohlwissend, dass diese nur einen kurzen Zeitraum für genaue Analysen und tiefgreifende Wertungen darstellen. Aber das hinderte Jürgen Kösters als Pfarreiratsvorsitzenden nicht daran, im Festgottesdienst zunächst einmal kritisch zurückzuschauen, um dann einen Blick nach vorn zu werfen.

Das sei „damals eine nicht ganz leichte Geburt“ gewesen, sagte er mit Blick auf die Johannes-Geschichte aus dem Evangelium: „Kein Gottesgeschenk, eher eine Pflichterfüllung mit wenig Begeisterung, aber schon viel Verbindendem und dem Willen zur Gemeinschaft.“ Er verhehlte auch nicht bei manchem Gemeindemitglied „die Angst vor dem Verlorengehen von Traditionen, von liebgewordenen Aktionen, Gewohnheiten und Vertrautem.“ Und auch davor, dass sich „Abschiednehmen und Loslassen mit Vertrauen und Glauben nicht immer die Waage hielten.“

Aber damals wie heute erinnere man sich an die Verheißung, die im Namen des Pfarrpatrons verborgen liege: „Johannes heißt: Gott ist gnädig!“ So war „Mut gefragt, Kreativität hat sich Raum geschaffen und aus dem miteinander Ringen wurde ein gemeinsamer Weg, gefunden in Visionsarbeit und Kreativtagen.“ Da habe es am Anfang auch viel Neugierde in der Gemeinde gegeben: „Nicht nur in der Frage, wie alles gehen, sondern auch, wie das einmal werden soll.“ Nach nun zehn Jahren fiel sein Fazit eindeutig aus: „Wir sind gewachsen, haben die Kinderkrankheiten hinter uns und die spannende Zeit der Pubertät kann mit der Entwicklung der eigenen Überzeugungen und der Umsetzung von Ideen zur Eigenständigkeit beginnen.“

Das hatte eingangs auch schon Pfarrer und Dechant Thomas Hüwe in seinem Grußwort hervorgehoben. Der begann mit dem feierlichen Einzug der Zelebranten und Thomas Pfarrer Hüwe, Karl Döcker und Felix Schnetgöke, den Pastoralreferentinnen Irene Kaiser und Andrea Hotopp, Messdienergemeinschaft und Fahnenabordnungen. Der Jugendchor unter der Leitung von Kirchenmusikerin Susann Kampling, verstärkt durch die Solistinnen Jette Heckhuis (Violine), Liesbeth Sandkötter (Gitarre), Bjarne Theising (Bongo) und Mareike Theising (Whistle, Saxophon), gestaltete den musikalischen Rahmen.

Am Anschluss lud die Pfarrgemeinde zu einem gemütlichen Treffen und Miteinander ein, wozu sich hinter der Pfarrkirche die Festwiese dank des guten Wetters schnell füllte und neben Essen und Trinken viel Gelegenheiten für gemeinsame Gespräche bot. Auch darüber, dass im Festmotto das „1+1+1= Wir mathematisch nicht korrekt, aber im Herzen wahr ist“, wie es zuvor Jürgen Kösters gesagt hatte: „Gemeinsam ist es uns, dass wir als jeder Einzelne und als Gemeinde unseren eigenen Weg finden müssen.“ Dafür war das Zehnjährige mehr als ein guter Anlass. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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