Mesum Am Mittwoch gab es im Mesumer Pfarrheim beim „Nachmittag der Begegnung“, zu dem der „Runde Tisch“ alle Flüchtlinge aus dem Südraum und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eingeladen hatte, nur rundum zufriedene Gesichter und Anlass für Freude. Am nachhaltigsten und zugleich anrührend sprach das Mohammad Homsi am Ende der Veranstaltung aus, als er sich im Namen aller Flüchtlinge bedankte und in deutscher Sprache endete: „Hier in Mesum bin ich glücklich.“ Er hat betonte, dass sie sich alle hier willkommen fühlen. Das gäbe ihnen wieder die Hoffnung und den Glauben an eine Zukunft, die es so in ihrer Heimat für sie und ihre Kinder nicht gegeben hätte.
Zuvor hatte Udo Mogdans namens der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer die rund 75 Gäste, darunter 50 Flüchtlinge mit ihren Kindern, herzlich begrüßt und das Pfarrheim in all seinen Funktionen erklärt. Danach stellte Christian Heckhuis als Sprecher des „Runden Tisches“ Nayla Doumat als Dolmetscherin für die Übersetzung ins Arabische und als weitere Gäste Wiebke Gehrke, Leiterin der Fachstelle für Migration und Integration, Jadwiga Nakielski und Pfarrer em. Felix Schnetgöke vor. Den „Runden Tisch“ beschrieb er als einen Zusammenschluss von verschiedenen Vereinigungen in Mesum mit Pfarrgemeinde, Gemeindecaritas und Offenes Ohr, KfD, Jugendzentrum HOT, VMV und Stadtteilbeirat.
Seine Aufgabe und Zielsetzung sei es, den Flüchtlingen größtmögliche Hilfen zu geben, damit sie „hier Fuß fassen und sich willkommen und angenommen fühlen“. Das geschehe in enger Absprache mit der Fachstelle für Migration und Integration und mit Betreuerin Jadwiga Nakielski. Die nachmittägliche Veranstaltung sah er nur „als Auftakt“ an. Denn es seien weitere konkrete Angebote geplant: Ein ständiges Sprachcafe mit Start am 8. September im Pfarrheim und jeweiligem Beginn um 14.30 Uhr, nach Bedarf und Altersstruktur verschiedene Spielenachmittage mit Basteln, Malen und Besuch von Spielplätzen und Familienpatenschaften. Dazu seien bereits erste Gespräche gelaufen und Kontakte geknüpft. Aktuell wies Heckhuis auf die nächste Veranstaltung in dieser Reihe hin mit dem Besuch im Naturzoo Rheine am 9. August mit Jadwiga Nakielski und ehrenamtlichen Helfern.
Besonderem Dank für die Gestaltung des Nachmittages sagte Heckhuis zunächst den Mitarbeiterinnen der Mesumer Frauengemeinschaft für die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, Getränken und frischen Waffeln und dann einigen Messdienerinnen, die mit den Kinder im Pfarrpark etliche Spiele wie Malen, Hüpfen, Dosenwerfen, Stelzenlaufen und Fußball durchführten. Da zeigte sich alsbald, dass deutsche und ausländische Kinder schnell zum fröhlichen Spiel zusammenfinden und keinerlei Berührungsängste und Sprachprobleme kennen.
Zum Abschluss verwies Udo Mogdans auf eine ständige Informationswand mit immer aktuellen Hinweisen auf Ansprechpartner und Termine. Ausführlicher ging er noch auf das Sprachcafé ein: „Es soll regelmäßig parallel zum Donnerstagscafé im Pfarrheim eine sinnvolle Ergänzung bieten zu den Sprachkursen, deutsch zu sprechen und im interkulturellen Austausch Sprachkenntnis zu festigen und zu erweitern.“ Mit dabei sei immer ein Dolmetscher und ein Ansprechpartner vom „Runden Tisch“. Hier böten sich auch Möglichkeiten für weitere ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. Bilder und bricht: Franz Greiwe
