Friedhof in Mesum: Mustergräber, neue Bänke und Bewässerungssorgen

Mesum Die Mesumer Friedhöfe sind immer einen Besuch wert, nicht nur zur Grabpflege, sondern auch für einen kurzen Spaziergang. Das gilt vor allem für den alten Friedhof mit der alten Kirche als Zentrum, den umgebenden Kunstdenkmälern wie Friedhofskreuz und Timerman-Grab und den Gedenkstätten für alle Opfer von Krieg und Gewalt. Die Friedhofsanlage unterliegt einem steten Wandel, der nicht immer auf dem ersten Blick sichtbar wird oder der mitunter lebhafte Diskussionen auslöst.

Als angenehme Neuerung werden viele Besucher die neuen Ruhebänke einordnen, die an verschiedenen Ecken und kleinen Plätzen auf dem Friedhof aufgestellt wurden. Eine steht unmittelbar am neuen Mahnmal für die Opfer aller Kriege, vor etwa eineinhalb Jahren in der Nordostecke des Friedhofes errichtet, und lädt hier in besonderem Maße zum Verweilen und Ruhen, vielleicht auch zum stillen Gebet für die Verstorbenen ein. Neu angelegt sind inzwischen auch die Mustergräber am nördlichen Hauptweg entlang der alten Kirche. Die beiden Mesumer Gartenbetriebe Schürmann und Ossege haben ihre Gestaltungsvorschläge für ein Einzel- und ein Doppelgrab bereits erarbeitet. Als drittes Unternehmen wird die Firma Botanikus jetzt Anfang Mai folgen.

Alle drei bringen gleichermaßen viel Grün in ihre Grabgestaltungen ein, um zu demonstrieren, dass man auch mit Pflanzen dauerhaft pflegeleicht Grabschmuck anlegen kann. Sie machen deutlich, dass eine Umkehr des Trends der letzten Jahre möglich und wünschenswert ist: Weg von der vermehrten „Versteinerung“ durch Steinplatten, Kiesbedeckung und Schotterbelag. Bodendecker und geschickt gesetzte Kleingehölze erhalten und verstärken dagegen den natürlichen Parkcharakter der gesamten Friedhofsanlage.

Ein aktuell großes Friedhofsproblem, besonders spürbar durch die Trockenheit, das wissen auch Pfarrer Thomas Hüwe und der Friedhofsausschuss, ist derzeitig die Bewässerung auf dem alten Friedhof: Die elektrische Wasserversorgung funktioniert noch nicht. Alle Rohrleitungen sind zwar verlegt, doch die neun Zapfstellen sind noch nicht installiert, weil es am dazu notwendigen Material fehlt. Daran werde mit Hochdruck gearbeitet, versichert Margret Stüper als Ausschussvorsitzende. Man kenne die Sorgen und Klagen der Friedhofsbesucher und vor allem alten Leute, wenn diese Wasser für die Grabpflege benötigen. Sie rechnet damit, dass Anfang Mai mit den Installationsarbeiten begonnen werden kann, wie die Fachfirma ihr versichert habe. Um aber wenigstens kurzfristig das Problem zu verkleinern, habe man sich entschlossen, unverzüglich provisorisch noch zwei weitere Handpumpen aufzustellen, um das weite Schleppen der Wasserkannen zu reduzieren. Eine der von Hand betriebenen Pumpe werde ohnehin auch künftig weiter bestehen bleiben. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Die kleine Anlage der Mustergräber auf dem Friedhof
Die kleine Anlage der Mustergräber auf dem Friedhof
Bereits vor Wochen wurden die für die elektrische Wasserversorgung notwendigen Leitungen verlegt
Bereits vor Wochen wurden die für die elektrische Wasserversorgung notwendigen Leitungen verlegt.
Eine der neuen Bänke im Blickfeld der alten Kirche
Eine der neuen Bänke im Blickfeld der alten Kirche.
Eine der neuen Bänke steht vor dem neuen Mahnmal
Eine der neuen Bänke steht vor dem neuen Mahnmal.
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