Die Bücherei in Hauenhorst schließt – Verkauf der Medien erfolgt im neuen Jahr

Hauenhorst – Die Bücherei in Hauenhorst wird geschlossen. Das teilte das KÖB-Team in einem Pressegespräch am Sonntag mit. Donnerstag (23. Dezember) haben Besucher zum letzten Mal die Möglichkeit, Bücher auszuleihen. Außerdem beginnt dann der Verkauf der Medien. Im neuen Jahr können Interessierte noch vom 6. Januar bis zum 30. Januar zu den üblichen Öffnungszeiten (sonntags 9.30 bis 11.30 Uhr und donnerstags von 16 bis 17 Uhr) Bücher, Spiele, CDs usw. günstig erwerben. Der Erlös aus dem Verkauf ist für die Partnergemeinde Tamale in Ghana bestimmt.

„Wir haben im Oktober beschlossen, als Team zurückzutreten“, berichtet Sandra Weber, die das Team nach dem Abschied von Annette Krieger zwei Jahre kommissarisch leitete. Zum KÖB-Team gehören außerdem Ute Hilbers, Martina Behlau, Gilla Krieger, Irmtrud Weßling und Margarete Brüse-Stolle.

Der Schritt sei ihnen nicht leichtgefallen. Man habe indes keine andere Möglichkeit gesehen, da es vor allem an Personal mangele. Insbesondere habe man trotz intensiver Bemühungen keine Nachfolge für die Büchereileitung gefunden. Der Umzug, die fehlende Digitalisierung und Corona hätten das Ihre getan. Die Zahl der Ausleihen sei nach der Neueröffnung erheblich zurückgegangen. „Es gab Tage, da kam keiner“, schildert Martina Behlau.

Der neu gewählte Verwaltungsausschuss, der erstmals am 12. Dezember tagte, fasste schließlich den Beschluss zur Schließung der Bücherei.

Schon vor dem Umzug –   als das Pfarrhaus verkauft wurde, wurde das Pfarrbüro im ehemaligen Büchereiraum installiert und die Bücherei wanderte in den großen Gemeindesaal des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses – war die Situation schwierig: Er wünsche sich, dass die Bücherei nach der Wiedereröffnung bewusster wahrgenommen werde und einen Aufschwung erlebe, sagte Pfarrer Hüwe vor dem Umbau im Februar 2020. „Dafür brauchen wir Leute, die mitmachen.“

Dann kam Corona. Nach dem Umzug in den Gemeindesaal blieb die Bücherei zunächst bis zum 17. Juni 2020 geschlossen, es folgten weitere Lockdowns. Seit dem 30. Mai 2021 ist sie durchgehend geöffnet. Der Aufschwung, wie ihn Pfarrer Hüwe sich wünschte, blieb indes aus. Es sei deutlich weniger zu tun. „Teilweise ist wohl auch gar nicht bekannt, dass wir wieder geöffnet haben“, berichten die Ehrenamtlichen, obwohl man u. a. durch Plakate und Bekanntmachungen immer wieder darauf aufmerksam gemacht habe. „Wir werden von der Straße aus nicht mehr gesehen“, ist man mit der neuen Raumsituation nicht glücklich. Und: „Früher sind auch viele sonntags vor oder nach der Messe gekommen“, erzählen sie. Seitdem in Hauenhorst aber keine Sonntagsmessen mehr stattfinden, bleiben auch die Bücherei-Besucher aus.

Schließlich fehlt der Schritt zur Digitalisierung. Anders als in Mesum und Elte wurde in Hauenhorst die Medienaufnahme und Ausleihe – immerhin rund 1700 an der Zahl – immer noch handschriftlich und mit Buchkarten gemacht, denn in der Bücherei gibt es weder PC noch Internetanschluss. Auch da hätte man sich Unterstützung gewünscht. Bericht und Bild: Eva Boolke; siehe auch mv-online.de

Die Bücherei schließt. Gilla Krieger, Margarete Brüse-Stolle, Sandra Weber, Martina Behlau (v. l.) vom KÖB-Team bereiten den Verkauf der Medien vor. Donnerstag können zum letzten Mal Medien ausgeliehen werden. Außerdem können Medien erworben werden. Auch im Januar besteht noch die Möglichkeit, Bücher, Spiele und Hörspiele zu kaufen. 
Die Bücherei schließt. Gilla Krieger, Margarete Brüse-Stolle, Sandra Weber, Martina Behlau (v. l.) vom KÖB-Team bereiten den Verkauf der Medien vor. Donnerstag können zum letzten Mal Medien ausgeliehen werden. Außerdem können Medien erworben werden. Auch im Januar besteht noch die Möglichkeit, Bücher, Spiele und Hörspiele zu kaufen. 

 

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