Begegnung unter Freunden auf Augenhöhe – Partnerschaft mit Yendi

Mesum Die kleine Delegation aus Yendi hatte bis zum offiziellen Empfang durch die Pfarrgemeindeleitung und Arbeitskreis „Yendi“ nur wenig Zeit und Gelegenheit, den Reisestress und alle die vielen neuen Eindrücke einer für sie doch fremden Welt zu bewältigen. Obwohl der stundenlange Flug über Brüssel von Ghana bis zum FMO reibungslos verlief, wie die Gäste gern erzählten. Denn es ging gleich nach der Ankunft in Mesum zum Gottesdienst in Elte, wo sich die Delegationsteilnehmer vorstellten.

Dazu gehört zunächst einmal Jonas Kuubeta als Gemeindepfarrer. Da Yendi zugleich Bischofssitz ist, übt er in der Partnergemeinde „Our Lady of Lourdes“ zusätzlich das Amt eines Kathedraladministrators und Domvikars aus. Peter Atia, von Beruf Farmer, ist als Chairman der Vorsitzende des Gemeinderates und des ghanaischen Partnerschaftskomitees. Als dritte ergänzt Maria Ayichuru die Gästegruppe. Sie ist beruflich die Leiterin der Gesundheitsstationen und führende Vertreterin der Frauengemeinschaft und damit Ansprechpartnerin für die Kfd Mesum. Beim Empfang als Gast mit dabei war Dr. Martin Adokiya, ebenfalls aus Ghana und Gast der Familie Gisbert und Ise Kamp, der als Referent beim Katholikentag tätig ist.

Sie alle sind zum ersten Mal in Mesum. Eine erste Erfahrung sei ihnen hier schon aufgefallen, schmunzelte Thorsten Karla, der als AK-Sprecher die Gäste herzlich begrüßte: „Hier in Deutschland ist es abends so lange hell, dass man schon auf die Uhr sehen muss, um die Abendzeit festzustellen. In Ghana richtet man sich nach der Sonne: Ab 18 Uhr ist es schlagartig dunkel.“ Kein Problem habe man gehabt, dankte er, für die Gäste gastgebende Familien und Unterkünfte zu finden.

Pfarrer Thomas Hüwe ging in seinem Grußwort auf den Kern des Besuches ein: „Partnerschaft lebt von der Begegnung unter Freunden auf gleicher Augenhöhe.“ Auf dem Papier allein trage sie keine Früchte, sondern sie müsse die Menschen „von Herz zu Herz erfassen und berühren“. Vor zwei Jahren habe er beim Besuch in Yendi die jetzigen Gäste schon kennen gelernt und sei heute noch angetan: „Von ihrer Freundlichkeit und Herzlichkeit können wir viel lernen.“ Letztlich könne man nur so eine Partnerschaft aufbauen und pflegen, gemeinsam Visionen angehen und verwirklichen. Auch wenn nun zwei Wochen mit viel Programm, u.a. Besuch beim Katholikentag, Reisen bis nach Köln, Empfang im Rheiner Rathaus, Treffen in Mesumer Schulen, sicherlich für beiden Seiten anstrengend werden könnten, so sei diese Zeit der Begegnungen und des Austausches „eine lohnende Investition in die Zukunft“.

Wie solche aussehen und welche gemeinsamen Vorhaben daraus sich ergeben können, darüber werde in den nächsten zwei Wochen sprechen, erklärte Thorsten Karla. Man habe dazu einige Ideen und auch schon Vorarbeiten und werde sich daraus vielleicht ergebende konkrete Projekte noch ausgiebig auf der Basis der bisherigen Erfahrungen gemeinsam diskutieren.

Bild: Greiwe 1 (10) Thorsten Karla und Pfarrer Thomas Hüwe (v.r.) begrüßten die Delegation aus Yendi mit Pfarrer Jonas Kuubeta, Chairman Peter Atia und Maria Aychuru (vorn v.r.), mit dabei Mitglieder des AK „Yendi“, Gastgeberfamilien und als Gast Dr. Martin Adokiya
Bild: Greiwe 1 (10) Thorsten Karla und Pfarrer Thomas Hüwe (v.r.) begrüßten die Delegation aus Yendi mit Pfarrer Jonas Kuubeta, Chairman Peter Atia und Maria Aychuru (vorn v.r.), mit dabei Mitglieder des AK „Yendi“, Gastgeberfamilien und als Gast Dr. Martin Adokiya
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