60 Jahre in der Kfd Mesum: Ehrung für sechs Jubilarinnen

Mesum Sechs Frauen rückten für einen Moment völlig zu Recht in den Mittelpunkt des Altersehrentages, zu dem die Kfd Mesum seit Jahrzehnten einlädt, um mit den älteren Mitgliedern einmal im Jahr mit einer vergnüglichen Veranstaltung „fröhlich zu feiern“, wie Teamspecherin Ute Storum in ihrer Begrüßung sagte. Diesmal wurden dabei Johanna Exler, Sylvia Gravermann, Christel Heskamp, Maria Müller, Anneliese Wulle und Thea Braun geehrt. Ute Storm erinnerte bei ihrer kurzen Laudatio daran, dass sie alle bereits 1963 in die zur Mesumer Frauengemeinschaft eintraten und dankte ihnen für ihre 60-jährige Treue und Mitarbeit in der Mesumer Frauengemeinschaft. Dafür gab es eine Urkunde samt Blume als kleines Präsent.

Die Feier begann allerdings traditionell mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit wie gewohnt leckerem, selbstgebackenem Kuchen, wofür Ute Storm vor allem den Gruppen Querbeet und Frauenstammtisch dankte. Dann rückte ein heiter-besinnliches Stündchen ins Programm. Dazu hatte die Kfd zu einer Lesung Usch Hollmann eingeladen. Jene gehört zu den namhaftesten Autorinnen des Kreises Steinfurt und der Region und ist zugleich bekannt als Kabarettistin und Vortragskünstlerin, u.a. durch Kolumnen im Radio RST sowie von vielen Lesereisen im Münsterland.

Usch Hollmann

Sie begann mit Geschichten aus ihrem neuesten Buch „Mal schmeckt’s, mal schmeckt’s besser“, dem bereits vierten Band mit ihren humorvollen Lisbeth-Geschichten, in dem – wie der Titel unschwer erahnen lässt – mehr oder weniger gelungene Mahlzeiten und Festessen in den fein karikierten und gezeichneten Blickpunkt rücken. Die ließen ihre Zuhörerinnen genauso gebannt lauschen wie einige vielleicht an diesem Nachmittag bekanntere Episoden aus einem früheren Band von „Hallo, Änne, hier is Lisbeth“. Ihre feinen, zuweilen auch hintersinnig formulierten und vorgetragenen Erzählungen versetzten ihr Publikum mal in leises, verständnisvolles Schmunzeln, dann aber auch wiederholt in heiteres Lachen.

Kein Wunder, denn die Geschichten sind eine gelungene Mischung aus Fiktion und „meiner Fantasie“ oder sind realen alltäglichen Erlebnissen von Mitmenschen nachempfunden. Etwa bei einem skurrilen Ausflug in eine heiter-groteske Begegnung mit dem Geist eines Verstorbenen. Sollte der gelingen, erhofften sich die Teilnehmerinnen ein begehrtes Schnapsrezept zu bekommen, das „die Tante mit ins Grab genommen hat“. Dass das alles im erwartbaren Fiasko endete, löste ebenso viel Heiterkeit aus wie die Erzählung um eine Fundsache, zu deren Wiederbeschaffung fromme Gebet um die Hilfe des heiligen Antonius in der Rheiner Basilika einschließlich einer Kerzenspende rückte. Als alles erfolgreich endete, hätte die Basilika fast zu einem Wallfahrtsort werden können. Bei so viel Freude beim Zuhören kam „Lisbeth“ Usch Hollmann nicht um einige Zugaben herum. Dafür gab es dann von Sprecherin Ute Stom und ihrer Stellvertreterin Beate Kamp zum herzlichen Applaus noch einen Blumenstrauß. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Kfd-Teamsprecherin Ute Storm (re.stehend) und ihre Vertreterin Beate Kamp (li. stehend) ehrten (unten v.li.) Thea Braun und Maria Müller sowie (oben v.l.) Christel Heskamp und Johanna Exler
Große Beteiligung beim Altersehrentag im Mesmer Pfarrheim
Große Beteiligung beim Altersehrentag im Mesmer Pfarrheim
Top