125 Jahre Kfd Mesum: Das Festbuch ist jetzt da

Das Coverbild des Festbuches
Das Coverbild des Festbuches

Mesum In diesem Jahr wird die Katholische Frauengemeinschaft Mesum (Kfd) 125 Jahre alt. Das sollte eigentlich mit festlichen Jubiläumsveranstaltungen im August groß gefeiert werden, wozu bereits alles lange vorbereitet und terminiert war. Dann kam Corona und alles musste abgesagt und verschoben werden. Doch an der Herausgabe der Vereinschronik habe man im Jubiläumsjahr unbedingt festhalten wollen, sagte am Mittwoch Kfd-Teamsprecherin Ute Storm im Mesumer Pfarrheim. Bedauernd fügte sie hinzu, dass „wir die Vorstellung unseres Festbuches gern in einem viel größeren Rahmen gefeiert hätten. Ursprünglich sollte dies der abschließende Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres sein.“

So wurde es nur eine kleine symbolische Übergabe an ihre Teammitglieder, zu der Ute Storm auch das „Macherteam“ für Redaktion und Layout begrüßte. Ihr Dank galt dabei allen, die hierzu ihr Wissen und Können beigetragen hätten. Dabei betonte sie insbesondere das „herausragende Layout von Peter Terbrack“ und die enge Mitarbeit und sachkundige Unterstützung durch die Geschichtswerkstatt Mesum. Was „dank dieser guten Zusammenarbeit“ herauskam, das stellte sie ausführlich vor: Ein quicklebendig, reich bebildert und pfiffig zusammengestelltes und anschaulich gestyltes Buch mit lesenswerten 100 Seiten, dem keineswegs der „Staub der Jahrhunderte“ vielfach üblicher Vereinschroniken anhaftet.

Ihr erster Hinweis galt dem Titelbild, das zunächst verblüfft, dann aber zugleich zum Nachdenken anregt, wie sie hoffte. Denn es ist alles andere als ein Foto, das üblicherweise der Geschichte des beschriebenen Vereins entnommen wird. Ein solches hob sich das Redaktionsteam für die Rückseite auf, wo eine Kfd-Fahne mit der Aufschrift „Kfd St. Johannes Baptist Mesum 1895“ abgebildet ist. Farbenprächtig Abbildungen weiterer Fahnen sind dann in die Textseiten eingefügt.

Das Cover-Design bildet ein Werk der niederländischen Künstlerin Judith Stam. Es fand in der Vorstellungsrunde spontan viel Zuspruch, als Ute Storm die Auswahl kurz begründete: „Uns hat das Bild auf Anhieb gefallen und wir waren hoch erfreut, dass wir so schnell mit der Künstlerin Kontakt aufnehmen konnten und dass die Zusammenarbeit mit ihr so fantastisch geklappt hat.“ Ihre Malerei lebe durch die Farben und Interpretationsmöglichkeiten: „Sie bereichert den Geist und die Fantasie. Das Bild wirkt durch die Darstellung nicht alltäglicher Frauen: Könnten nicht auch wir, die Frauengemeinschaft Mesum, diese Frauen sein: lebendig, stolz, stark und selbstsicher in einer zeitgemäßen, bunten und fröhlichen Frauengemeinschaft?“

Ute Storm streifte danach kurz Inhalt und Aufbau des Buches. Nicht verzichten habe man auf den historischen Teil wollen, denn ein Jubiläum sei ein schöner Anlass, „um die Vergangenheit festzuhalten, die Gegenwart zu beschreiben und einen Blick in die Zukunft zu werfen.“ Nach dem historischen Block kommt das „Leuchtturmprojekt: Von der Lepraausstellung zum Missionsbasar“ mit Ute Storm als Autorin. Jene war es dann auch, die in einem weiteren Schwerpunkt ihren Blick „auf aktives Ehrenamt, neue Vereinsstrukturen, aktuelle Themen und Gruppenarbeit“ richtete.

Der Auflistung vieler Veranstaltungen und Angebote von Frühstücksgesprächen über Radtouren, Ausflüge und Altersehrentag bis Erntedankfest schließt sich die Vorstellung der 16 nach Größe, Zusammenstellung, Themen und Aktivitäten sehr unterschiedlichen Frauengruppen in einer ungewöhnlichen, aber originellen Form an: Jede Gruppierung erklärt, pfiffig zur kompakt-schnellen Information handschriftlich gemacht, auf je einer Text- und Bildseite ihre Ziele und Arbeit.

Ise Kamp widerlegt in ihrem ersten Beitrag kurz und prägnant alle Vorurteile „Nur ein Mütterverein?“, um sich dann in kurzweiligen Lebensbildern acht starken Mesumer Frauen zu widmen. Darunter sind nicht nur drei bekannte Ordensfrauen, sondern auch zwei erfolgreiche Unternehmerinnen, eine Hebamme und eine politisch engagierte Frau. Nicht fehlen durfte in der Aufzählung Christel Gordalla, „die wie kaum eine andere Frau die Frauengemeinschaft in Mesum geprägt und gestaltet hat.“ Abgerundet wird das Festbuch mit einer „Chronik in Zahlen“ durch Gaby Borcharding, die „unser Archiv führt und alles über die Kfd weiß“, wie Ute Storm lobte. Damit wird das Buch insgesamt zu einem hervorragenden Nachschlagewerk mit allem Wissenswerten an Namen und Daten über die Kfd gestern und heute. Und einem vorsichtigen Blick in die nahe Zukunft von Ute Storm.

Dank sagte jene allen Sponsoren, die es großzügig ermöglichten, das Buch alsbald an alle Mitglieder kostenfrei abzugeben. Anschließend können ab dem 28. November alle Interessierten im örtlichen Buchhandel aus der weiteren Auflage gegen einen Spendenbetrag von acht Euro eine Chronik erwerben. Den Erlös daraus werde die Kfd lokalen Einrichtungen für soziale Aufgaben zur Verfügung stellen. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Das Kernteam der Redaktion mit v.l. Ise Kamp, Ute Storm und Gaby Borcherding
Das Kernteam der Redaktion mit v.l. Ise Kamp, Ute Storm und Gaby Borcherding
Kfd-Teamsprecherin Ute Storm bei der Buchvorstellung
Kfd-Teamsprecherin Ute Storm bei der Buchvorstellung
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