Mesum Alle Jahre wieder ist Weihnachten, aber man muss die damit verbundene Feier nicht unbedingt wie alle Jahre organisieren, dachte sich die Seniorengruppe „Johannes 08“. Sie verschob daher den festlichen Rahmen vom üblichen Abend auf den Morgen, organisierte dazu ein gemeinsames Frühstück und lud sich dazu die Geschichtswerkstatt Mesum zu einem Vortrag ein. Von der GWM kam deshalb Peter Terbrack, der zunächst einmal die Arbeit der Gruppe vorstellte.
Ziel, Auftrag und Aufgabe der Mitglieder seien seit mehr als zehn Jahren einerseits das Sammeln, Sichten, Bewahren und Sichern alter Dokumente und Zeugnisse aus Mesums Vergangenheit. Dabei seien die Epochen und Themen allumfassend von Vorgeschichte und Altertum über das Mittelalter in die Neuzeit und beinhalte sowohl die Historie von Schulen und Wirtschaft als auch alle Bereiche der Sozial-, Kultur- und Kirchengeschichte. Andererseits gehe es mit gleichem Aufwand um den informativen Austausch mit den Mesumern samt ihrer Erinnerungen und das Auswerten und Veröffentlichen allen Wissens in Büchern und anderen Medien.
Als Beispiel präsentierte er dazu den neuesten Bildband mit dem Titel „Mesum – Das Dorf und seine Textilgeschichte(n)“, den die GWM gemeinsam mit dem VMV herausgab und der im Buchhandel zu haben ist. Terbrack informierte in einer kleinen Übersicht über Texte und Bilder. In den Band seien bewusst einige erzählende Elemente aufgenommen worden wie die sagenhaften Überlieferungen zu den beiden bekannten Bronzefiguren „Feldpogge und Schmachtlapp“. Die ständen als Mesumer Originale im Ortszentrum, aber deren Zusammenhang zur Textilgeschichte erschließe sich nicht auf dem ersten Blick. Dazu lohne sich ein Blick in das neue Buch.
Die Senioren zeigten sich sehr interessiert und waren vom Bildband begeistert, der zudem als „ein ideales Geschenk für Weihnachten“ gelobt wurde. In der anschließenden Diskussion stellte so manch einer von ihnen fest, wie verwurzelt und tief eingebunden auch seine Familie über Generationen mit der dörflichen Textilgeschichte war und noch ist: „Noch vor 50 Jahren gab es in jedem Haus mindestens einen Beschäftigten in einer der Mesumer Textilfabriken.“ Bericht: Franz Greiwe, Foto privat; siehe auch mv-online.de
