Stille Ostertage in Mesum

Mesum Das waren in diesem Jahr schon eigentümliche und vor allem stille Ostertage in Mesum. Es läuteten zwar kurzzeitig und regelmäßig zu festgesetzten Zeiten die Glocken, aber insgesamt entfielen sämtliche Veranstaltungen in den Kirchen mit ihren Gottesdiensten, Messfeiern, Gebetszeiten und Andachten und damit auch die dazu feierlich einladenden Glockengeläute. Dazu gehörte auch der traditionelle Kreuzweg, an dem am Karfreitagmorgen immer unter der Leitung der Mesumer KAB hundert und früher oft noch weit mehr Gläubige singend und betend zu den 15 Stationen durch die Straßen und Wege des Dorfes gingen.

Viele Familien vermissten vor allem das Osterfeuer, dessen heller Feuerschein meist schon am frühen Ostersonntagabend von weitem als Orientierung und Wegmarke diente. Dieser traditionelle Gang entfiel ebenso komplett wie schon vorher am Vormittag das fröhliche Suchen unzähliger kleiner Kinder nach bunten Ostereiern im Pfarrgarten. Nicht auszumachen ist dagegen, wie sehr einigen jungen Männern der „Emmausgang“ nach Elte gefehlt haben mag, der einstmals ein beliebter Brauch war.

Wer aufmerksam an den Feiertagen durch die Pfarrgemeinde ging, spürte zwar überall die Stille ringsum, erlebte jedoch einige fein gesetzte Hinweise und Denkzeichen an das höchste Fest der Christenheit. Um unübersehbar an das Osterfest und die Auferstehung Jesu zu erinnern, gab es im Internet nicht nur die Übertragungen von Gottesdiensten, sondern die Pfarrgemeinde, hier insbesondere das Arbeitsfeld „Communio“, setzte markant fromme und zusätzliche Zeichen. „Leben – Frohe und gesegnete Ostern!“ empfing als Botschaft in einem permanenten Lichtzeichen alle Besucher, die sich zu einem kurzen Gang und Gebet in die weite Stille des leeren Gotteshauses begaben. Alle Familien mit ihren Kindern waren zu einem Osterspaziergang eingeladen, eine oder auch alle drei Kirchen in Mesum, Elte und Hauenhorst zu besuchen. Dort war jeweils vor dem Haupteingang ein großer bunter Reifen bepflanzt und geschmückt. Alle Besucher konnten – und können diese noch für weitere Tage tun – mit selbst gefärbten und bemalten Ostereiern zusätzlich ausschmücken.

Leoni und ihre Mutter folgten der Einladung zum Osterspaziergang und schmückten dabei den bunten Osterreifen vor der Mesumer Kirche mit einem farbenfrohen Osterei
Leoni und ihre Mutter folgten der Einladung zum Osterspaziergang und schmückten dabei den bunten Osterreifen vor der Mesumer Kirche mit einem farbenfrohen Osterei.
„Leben – Frohe und gesegnete Ostern!“ empfing als permanenten Lichtbotschaft die Kirchbesucher
„Leben – Frohe und gesegnete Ostern!“ empfing als permanenten Lichtbotschaft die Kirchbesucher.
Symbolisch: Menschenleere und totenstille auf dem traditionellen Kreuzweg wie hier auf der Schulstraße am Karfreitag
Symbolisch: Menschenleere und totenstille auf dem traditionellen Kreuzweg wie hier auf der Schulstraße am Karfreitag.
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