Neustart der traditionellen Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte:

 „Miteinander unterwegs“ galt für 334 Pilgerinnen und Pilger

Altenrheine Zum Neustart der traditionellen Fußwallfahrt Altenrheine – Telgte nach zweijähriger Corona-Pause machten sich am Wochenende 334 Pilgerinnen und Pilger zu Fuß, per Bus und Fahrrade auf den langen Weg und trafen sich am frühen Samstagnachmittag an der Gnadenkapelle. 33 waren es zum Start um 2.30 Uhr an der Altenrheiner Kapelle, in Elte 86, in Landskrone 143 und in Westbevern-Vadrup 188, die dann zu Fuß in Telgte einzogen. Die Zahlen unterstreichen, dass es seit Jahren guter Brauch ist, nur für ein Teil den Pilgerweg mitzugehen.

Diese Zahl richtig einzuordnen, vor allem im Vergleich zur Vor-Coronazeit, dazu mochte sich Wallfahrtsleiter Roger Kösters unmittelbar nach dem Einmarsch am Sonntagabend in Elte bei einer Rast vor dem noch verbleibenden Rückweg zur Altenrheiner Kapelle nur wenig äußern. Vielleicht müsse man im wahrsten Sinne des Wortes „sich zunächst einmal langsam wieder einlaufen, um dann in den nächsten Zeiten wieder zur früheren Beteiligung und Wallfahrtsbedeutung zurückzufinden.“ Für ihn stehe allerdings fest, dass „die zwangsweise Unterbrechung durch die Pandemie ihre Spuren“ hinterlassen habe.

Mit der eingehenden Bewertung und Einordnung der Zahlen werde sich das Wallfahrtskomitee zeitnah und zielgerichtet beschäftigen und genauer analysieren und aufarbeiten. Dazu gehören auch Aktionen in den Gemeinden zur besseren Bekanntmachung. So sei ein Videofilm in Arbeit, der zusammen mit den Bannern im nächsten Jahr für mehr Informationen und Anregungen sorgen werde. Das werde man auch mit den Nachbargemeinden wie Mesum, Elte, Hauenhorst und Neuenkirchen erörtern, aus denen sich traditionell immer viele Gläubige an der Wallfahrt beteiligen.

Im Ablauf der diesjährigen Wallfahrt „ergaben sich keinerlei Probleme“, so seine aktuelle Kurzanalyse. Ganz im Gegenteil, „das Pilgerwetter war in Ordnung: Es gab Sonne und ein wenig Nasses. Damit war es nicht zu warm und einfach gut zum Laufen.“ Das zeigte sich auch am Tempo: Der Pilgerzug traf am Sonntag bei seiner Rückkehr bereits zehn Minuten vor der geplanten Zeit, die eigentlich genau nach jahrelangen Erfahrungen berechnet ist, in Elte ein. Zufrieden urteilte auch der seit Jahren die Wallfahrt begleitende Malteser-Hilfsdienst: „Es war recht ruhig.“

Zum Ablauf in Telgte gehörte immer neben der Kreuzwegmeditation, an der sich 46 Wallfahrende beteiligten, vor allem die Pilgermesse. In gemeinschaftlicher  Zelebration waren dabei Propst Langenfeld und die Pfarrer Kröger (St. Antonius), Thoms und Tobit (St. Anna Neuenkirchen). Die Festpredigt hielt Propst Langenfeld, der dabei das Wallfahrtsthema des Jahres „Himmel + Erde berühren“ in den Mittelpunkt stellte. Dabei sah er in dem verbindenden Pluszeichen ein Kreuz als Symbol dafür, wie auf Erden der Himmel nähergebracht werden kann.

Inzwischen ist die Radwallfahrt längst ein integrierter Bestandteil im Gesamtablauf. Daran beteiligen sich Gruppen aus Altenrheine, diesmal 55, und Neuenkirchen wie aus Mesum, wo sich Mitfahrende aus Elte und Hauenhorst anschließen, auf dem Weg nach Telgte. 22 fuhren diesmal am frühen Samstagmorgen an der Mesumer Kirche gemeinsam mit Pfarrer Thomas Hüwe zur Mutter Gottes nach Telgte, der mit ihnen auch die Pilgermesse feierte und die Kreuzwegmeditation begleitete. Bericht: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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