Mesumer Weihnachtsbrauchtum

Der Weihnachtsgruß von Rike und Charlotte „Merry Christmas!“ trifft auf der anderen Seite der Erde ins kalte, winterliche Mesum, wo sich die Gemeinde für die traditionellen Feiertage rüstet, verbunden mit der Pflege weihnachtlichen Brauchtums. Von den einstmals reichen Sitten und Gebräuchen der Advents- und Weihnachtszeit sind nur noch einige wenige vorhanden, die sorgfältig von heimatverbundenen Bürgern erhalten und aufgeführt werden.

Dazu gehört der Brauch des „Christkindeinläutens“. Er geriet für einige Jahre in Vergessenheit, wurde wieder eingeführt und neu definiert: Die Glocken läuten in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember nicht mehr eine ganze Stunde lang, sondern nur von 2 bis 2.15 Uhr. Einstmals begrüßten die Mesumer voller Vorfreude damit das Christkind und hießen es willkommen. Inzwischen gibt es nicht wenige Bürger, die sich für diese Zeit eigens den Wecker stellen, um das Glockengeläut nicht zu verpassen und sich so gern auf die nahe Weihnacht einstimmen lassen.

Zu einem beliebten Brauch lädt alljährlich seit ihrer Gründung 1908 und damit über mehr als 100 Jahre die Mesumer Feuerwehrkapelle zum Weihnachtsständchen am Heiligabend ein. Dafür gibt es eine genau festgehaltene Ablauffolge: Um 14.50 Uhr treffen sich die Musiker am Feuerwehrhaus, um ihre Auftritte um 15.30 Uhr an der Hasenhöhle zu beginnen. Dann geht es um 15.45 Uhr zum Altenwohnheim Mathias-Stift, wo sie im Foyer und in den einzelnen Wohnbereichen ihre Weihnachtslieder spielen. Danach setzen sie ihre Rundfahrt durch Mesum fort und musizieren um 16.15 Uhr an der Franz-Sellhorst-Straße, um 16.30 Uhr am Prozessionsweg, um 16.50 Uhr am Ploogweg, um 17.15 Uhr am Dannenkamp, um 17.30 Uhr an der Bürgerstraße und enden wie stets um 17.50 Uhr auf dem Kirchvorplatz mitten im Dorf. Zu allen Treffpunkten kommen gern Nachbarn, Anlieger und Freunde der Blasmusik, um sich für Augenblicke an weihnachtlicher Musik zu erfreuen. Bericht: Franz Greiwe

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