Kfd Mesum feierte kleines Jubiläum: 15 Jahre Frauenkulturfrühstück

Mesum: Ute Storm hatte als Sprecherin des neuen Vorstandsteams in den Annalen der Mesumer Kfd geblättert und für den Sonntagmorgen herausgefunden: „Wir feiern hier heute ein kleines Jubiläum: Seit 15 Jahren gibt es bereits unser Frauenkulturfrühstück.“ Darüber durfte sie sich ebenso freuen wie über die prall gefüllte Aula der Sekundarschule am Hassenbrock mit den vielen erwartungsfroh gestimmten Frauen, denen sie nicht nur einen „schönen sonnigen Märzsonntag, sondern vorweg auch viel Spaß“ wünschte. Damit hatte sie allerdings leichtes Spiel, denn was dann für fast drei Stunden an Programm folgte, war gleichermaßen ein Gaumen- wie ein Ohrenschmaus.
Start dazu war zunächst ein üppiges Frühstück mit reichbestücktem Büffet, ehe die regional gut bekannte A-Cappella-Gruppe „Mitvox“ auftrat. Was Heinz Schlattmann, Jürgen Löbbers, Tony Brange, Burkhard Langer und Bernd Röwemeier auf die Bühne brachten, war programmatisch eine virtuose Mischung aus Slapstick und Wortwitz, wunderbar verpackt in feiner Musik, und aus Liedern, die gekonnt zwischen Ernst und Spaß, Tiefsinn und Unsinn hin- und herpendelten und immer gepflegte Unterhaltung und allerbeste Schau boten. Zudem sorgten Heinz Schlattmann und Jürgen Löbbers als Ansager und Zwischentexter noch zusätzlich für gute Laune und Witz.
Die fünf Sänger begannen mit einem nicht so ganz ernst gemeinten Understatement: „Wir sind nur die Vor-Band und dankbar, dass wir hier singen dürfen.“ Es gehe, wer hätte es angesichts des bis auf drei Männern aus Frauen bestehenden Publikums auch anders erwartet, um „Beziehungskisten“. Um „Mann und Frau eben“, wobei „wir Männer die Dinge machen, die uns die Frauen sagen“. Augenzwinkernd kam sofort der Nachsatz: „Alles ist nicht so ernst gemeint.“
Nein, im Gegenteil. Mit ganz viel Spaß, Humor, Rhythmus und Tempo, zuweilen auch mal mit Ironie, Satire, Spott und Parodie, ging es um Alltagsfragen wie bei „Alles gesund“ gegen den Pillenwahn und Selbstmedikation. Oder mit kaum verhehlter Schadenfreude wurden Missstände bei der Deutsche Bahn und der Kaufwahn bei Ikea gnadenlos aufgespießt. Ihre besonders lustvolle Seite zeigte „MitVox“ bei ihren Liedern voller wunderbarem Nonsens. „Deren Sinn haben wir auch nicht ganz verstanden“, bekannte Heinz Schlattmann dazu augenzwinkernd. Da sei beispielhaft auf die wortspielenden Songs vom „Sägewerk in Bad Segeberg“ oder vom „Bratislava-Lover“ hingewiesen, wo sich Bernd Röwemeier als Solist auch mal ins Publikum wagte. Hier konnten die Fünf ihre Showqualität zeigen, wobei ihre großartigen Stimmen „spielend“ jegliches Instrument ersetzen. Für so viel allerbeste Unterhaltung gab es zum Schluss begeisterten Applaus und für gleich mehrere Zugaben noch ein Sahnehäubchen: Denn Heinz Schlattmann hatte mit Kennerblick vorher ausgemacht, dass auf einem Frühstückstisch noch Nachtisch-Eierlikör-Sahnebecher standen. Bericht und Bilder: Franz Greiwe

Ute Storm
Ute Storm freute sich über eine prall gefüllt Aula der Sekundarschule am Hassenbrock
Beste Unterhaltung bot „MitVox a cappella“ mit Heinz Schlattmann, Jürgen Löbbers, Tony Brange, Burkhard Langer und Bernd Röwemeier
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