Gründung eines gemeinsamen Pfarreichores vorbereitet

Mesum/Elte/Hauenhorst Pfarrer Thomas Hüwe, Kirchenmusikerin Susann Kampling und die Vorstände der drei Kirchenchöre in der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer zogen angesichts der Situation, wonach sich in letzter Zeit die Chöre in Elte und Hauenhorst auflösten, die notwendigen Schlüsse: „Wir wollen und müssen kirchenmusikalisch eine neue Entwicklung mit erfolgversprechenden Perspektiven zu einem gemeinsamen Pfarreichor einleiten.“ Dazu hatten sie die Sängerinnen und Sänger zu einem Informations- und Meinungsaustausch aus den drei Gemeindeteilen ins Mesumer Pfarrheim eingeladen. Dass sich dazu über 60 Interessierte am frühen Samstagnachmittag einfanden, war für alle eine freudige Überraschung und gutes Zeichen für einen Neuanfang.

Erfreulich war zudem, wie harmonisch und sachorientiert die Versammlung ablief. Sie begann, wie Susann Kampling formulierte, „mit einem Lied, wie es sich für sangesfreudige Menschen gehört“. Hin und wieder wurde nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken ein fröhlicher Kanon eingeschoben, der eindrucksvoll demonstrierte, wie groß bei den Anwesenden die Freude am gemeinsamen Chorgesang ist. So war es nicht schwer, sich auf wesentliche Ziele der Versammlung für eine gelingende Zukunft der Kirchenmusik in der Pfarrgemeinde zu besinnen und viele Informationen einzubringen, Meinungen auszutauschen, Vorschläge zu sammeln, Ideen zu entwickeln, Fragen offen zu diskutieren, Problemen zu benennen und konstruktiv Lösungen für einen gemeinsamen Chor zu erarbeiten. Das alles gelang dank der guten Vorarbeit in den drei Vorständen zielorientiert.

Es ging jedoch keineswegs an diesem Nachmittag um eine Neugründung, sondern allenfalls um eine Bestandsaufnahme und Vorbereitung einer solchen, gab Pfarrer Hüwe vor. Das große Interesse aus den drei Ortsteilen und gar darüber hinaus wertete er als positives Signal und Zustimmung für einen neuen, gemeinsamen Kirchenchor. Konkret konnte dann jede(r) schriftlich das Interesse daran in einer (vorläufigen) Beitrittserklärung hinterlegen. Ferner wurde abgefragt, welch Probentag in Frage käme: Zwei Drittel stimmten dabei für den Dienstag. Hauptprobenort wird das Pfarrheim Mesum sein, wo auch gestartet werden soll. Bei Bedarf wird man aber auch Übungseinheiten in Elte und Hauenhorst abhalten.

Dazu gab es insgesamt ebenso wenig Widerspruch wie zu künftigen Finanzregelungen. Das Vermögen der einzelnen Chöre wird, sofern noch vorhanden, an die Pfarrgemeinde fallen, damit für alle im neuen Chor ein „Neustart bei Null möglich ist“. Einig war man sich auch über den Mitgliedsbeitrag von zwei Euro pro Monat und Mitglied, wobei Inaktive die Hälfte zahlen. Weitere Beschlüsse wollte man bewusst der Gründungsversammlung, die am Dienstag, 16. April, um 19.45 Uhr im Pfarrheim Mesum stattfinden wird, vorbehalten.

Dazu gehört auch der Chorname, für den Pfarrer Hüwe allerdings schon vorab um Vorschläge bat, wobei es“ nicht unbedingt kirchlich-fromm klingen“ müsse. Daran beteiligten sich etliche Mitglieder spontan mit zum Teil ungewöhnlichen Ideen, Diese reichten dann auch von Pfarreichor ElMesHorst über Kirchenchor JoMaLu (Johannes, Mariä, Ludgerus), Haste Töne, Einigkeit, Chorgemeinschaft St. Johannes, Dreieinigkeit bis Christo für Gusto. Aber das müsse noch nicht das Ende der Vorschlagsliste sein, meinte der Pfarrer abschließend, „denn über den Namen entscheidet auf jeden Fall erst die Generalversammlung.“ Da könne es durchaus noch weitere spannende Ideen geben. Spannend wird sicherlich auch der weitere Weg zu einem neuen, gemeinsamen Kirchenchor in St. Johannes der Täufer. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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