„Ganz schön viel los in St. Johannes der Täufer“

Neujahrsempfang in Mesum gut besucht.

Mesum/Elte/Hauenhorst Der Neujahrsempfang ist jedes Mal auch ein bedeutsames Ereignis, das dazu beitragen kann, dass eine fusionierte Großgemeinde wie St. Johannes der Täufer immer enger zusammenwächst. So sah es jedenfalls Pfarrer Thomas Hüwe am Sonntagmorgen im vollbesetzten Saal des Pfarrheimes in Mesum, wo es diesmal alsbald nur noch Stehplätze gab. Denn über 100 Mitglieder aus allen drei Gemeindeteilen waren der Einladung gern gefolgt, um mit dem Pfarrer gemeinsam auf ein gutes Neues Jahr anzustoßen.

Schon in seiner Predigt im Gottesdienst hatte Pfarrer Hüwe dafür plädiert, „Abschied vom reinen Zahlendenken zu nehmen“. Die Zukunft der Kirche liege weniger in der Quantität als weit mehr in ihrer Qualität und damit „in der bewussten Entscheidung der getauften, gläubigen Christen für die Kirche in der Welt von heute“. In seinem Grußwort beim Empfang versuchte er sich „in der hohen Kunst, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verbinden“. Für den Blick auf das vergangene Jahr fehlten ihm allerdings die genauen Zahlen. Denn die lägen, musste er schmunzelnd bekennen, „im leider gut verschlossenen Tresor, zu dem uns augenblicklich der Schlüssel fehlt“.

In der Gegenwart zu leben betrachtete er „als Geschenk, zur Zukunft gehören Ziele und Aufgaben“. Davon sprach er beispielhaft einige in der Gemeinde wie das Überdenken des Immobilienbesitzes, Aufstellen von Grablichter-Automaten auf den Friedhöfen und das weitere Schärfen der Kita-Profile „als christliche Einrichtungen“ an. Sein Wunsch für 2019? Dazu würde er gern das Projekt „M+M“ in den besonderen Blick rücken: „Menschlichkeit und Miteinander!“

Eine detaillierte Rückschau auf 2018 hielt dagegen Jürgen Kösters als Vorsitzender des Pfarreirates und bilanzierte: „Ganz schön viel los in St. Johannes der Täufer!“ Das begann mit der Firmung und Klausurtagung des Pfarreirates und setzte mit der Aktion „Laudato si!“ ein erstes Ausrufezeichen mit dem Anlegen von Blühwiesen in Mesum und Hauenhorst, um Umweltbewusstsein und Sorge für die Welt mehr in den Blickpunkt der Menschen zu rücken. Besuch der Delegation aus der Mesumer Partnergemeinde aus Yendi, Kräuterweihe, gemeinsamer Ernte-Dank-Gottesdienst in Hauenhorst, Israel-Fahrt mit 28 Gemeindemitgliedern und nicht zuletzt die gelungene Renovierung der Kirche in Hauenhorst waren weitere Eckdaten in seinem Bericht. Besonderen Stellenwert hatte darin für ihn das Patronatsfest im Juni: Da wurde gleichzeitig das silberne Priesterjubiläum von Pfarrer Hüwe gefeiert und die Pfarrkirche in Mesum erhielt „wieder eine Figur des heiligen Johannes des Täufers“.

Auch Kösters wollte beim Blick auf die Wahlbeteiligung bei der Kirchenvorstandswahl weniger auf Zahlen schauen: „Viel wichtiger ist und dafür dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir acht Frauen und Männer aus allen drei Gemeindeteilen gefunden haben, die bereit sind, die wichtigen Aufgaben des Kirchenvorstandes zu erfüllen und mitzutun.“ 2019 habe bereits vielversprechend begonnen, schaute er kurz voraus: „Mit dem Jahreswechsel ist Pfarrer Hüwe unser neuer Dechant hier bei uns im Dekanat Rheine.“ Weiterhin werde es wichtige Aufgabe sein, die Leitbilder des Pastoralplanes voranzutreiben. Dazu gehöre auch das Projekt „Laudato si“ mit einem Vortrag zum „Plastikfasten“, der Teilnahme an „Sauberes Mesum“ und im Anpflanzen von insektenfreundlichen Gehölzen.

Vor dem gemeinsamen Essen mit deftig-leckerem Grünkohl richtete Thorsten Karla als Sprecher des Partnerschaftskreises „Yendi“ die guten Neujahrswünsche von der Partnergemeinde „Our Lady of Lourdes“ aus. Er betonte ferner, dass die Shea-Butter, die im Sommer die Delegation aus Yendi als Geschenk überreicht hatte, jetzt für ein Kosmetikprodukt verarbeitet worden sei. Davon verteilten er und Pfarrer Hüwe an alle anwesenden Frauen kleine Probedosen. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Ein Prosit auf das Neue Jahr mit Pfarrer Thomas Hüwe
Jürgen Kösters schaute als Vorsitzender des Pfarreirates auf 2018 zurück
Volles Haus im Pfarrheim in Mesum beim Neujahresempfang
Thorsten Karla und Pfarrer Hüwe verteilten kleine Kosmetikproben
Zeichen der Zusammenarbeit Yendi und Mesum: Kosmetik aus Ghana.
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