Heimatgemeinde Mesum freut sich über neuen Domkapitular Rudolf Büscher

Mesum: Die Freude war am Jahresende auch in der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer groß, als Bischof Dr. Felix Genn zwei neue Domkapitulare ernannte und dazu neben Pfarrer und Wallfahrtsdirektor Gregor Kauling aus Kevelaer auch Pfarrer und Dechant Rudolf Büscher berief. Denn letzterer ist gebürtiger Mesumer und immer noch gut mit seiner Heimatgemeinde Mesum verbunden und vielen Gemeindemitgliedern bekannt.

Rudolf Büscher wurde am 10. Januar 1953 in Mesum geboren, hier ging er zunächst zur Volksschule, wechselte dann zum Gymnasium Martinum in Emsdetten, absolvierte eine Berufsausbildung zum Bürokaufmann und arbeitete in der Verwaltung des Marien-Hospitals Mesum. Nebenbei engagierte er sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit als Pfarrjugendführer, war als Messdiener sowie nebenbei im Küsterdienst und als Organist in St. Johannes Bapt. tätig und half zeitweise in der Kirchenmusik in St. Josef in Rheine aus.

Dann entschied er sich für den Priesterberuf, durchlief seine Vorbereitungszeit auf dem Bildungsweg „Priester in der Praxis“ in Greven, studierte Theologie in Münster und Würzburg, arbeitete nach seiner Diakonsweihe am 11. Januar 1981 als Diakon in St. Joseph Dülmen und wurde am 30. Mai 1982 in Münster von Bischof Dr. Lettmann zum Priester geweiht.

An seine festliche Primizfeier am 6. Juni 1982 in Mesum erinnern sich gern noch zahlreiche Gemeindemitglieder. Denn er war nach eineinhalb Jahrzehnten der erste Neupriester aus der Gemeinde und Freude und Mitfeier waren entsprechend groß. Die Nachbarn hatten sein Geburtshaus und die Kirche sowie die Straßen dahin mit Grün und Ehrenbogen geschmückt. In der Aula der heutigen Sekundarschule am Hassenbrock gab ihm die Gemeinde anschließend einen festlichen Empfang.

Sein seelsorgliches Arbeitsfeld fand er anschließend im nördlichen Teil des Bistums im Oldenburger Land. Seine erste Kaplanstelle führte ihn von 1982 bis 1986 nach St. Vitus in Löningen, um dann vier Jahre später  ins benachbarte Cloppenburg als Stadtjugendseelsorger berufen zu werden. 1990 ernannte ihn der Bischof von Münster zum Pfarrer von St. Josef im südlichen Stadtgebiet von Lohne. Als dann im Zuge der Neustrukturierung die Pfarreien der Stadt Lohne 2010 fusionierten, übernahm der die Leitung der Stadtpfarrei St. Gertrud. Seit 2010 ist er zugleich auch Dechant im Dekanat Damme.

Rudolf Büscher wird nichtresidierender Domkapitular; das heißt, er wird nicht in Münster am Dom, sondern weiterhin in Lohne wohnen und arbeiten. Das Domkapitel ist nach dem Bischof das zweitwichtigste Organ im Bistum. Zu den Aufgaben der zehn residierenden und sechs nicht residierenden Domkapitulare gehören u.a. die Verwaltung des Domes, die Beratung des Bischofs und die Wahl eines neuen Bischofs.

Für Pfarrer Thomas Hüwe war in einer ersten Stellungnahme „die Ernennung des einstigen Pfarrkindes Rudolf Büscher zum Domkapitular eine schöne Überraschung und zugleich eine verdiente Auszeichnung für seine gute, menschliche Seelsorge.“ Die Freude sei darum in der Heimatgemeinde, die sehr herzlich gratuliere, groß: „Wir wünschen ihm viel Kraft für die neue Aufgabe und Gottes Geist für das Wirken als Priester in der Gemeinde und auch in den Aufgaben des Bistums.“

Ähnlich erfreut reagierte auch Pater Dr. Ludger Feldkämper SVD aus St. Augustin, wie Büscher ebenfalls ein gebürtiger Mesumer. Für ihn seien „Ernennung und Berufung ein ganz besonderes Ereignis zum Jahresbeginn: Aus Mesum kommt doch Gutes!“ Er freue sich schon jetzt auf ein Wiedersehen, „spätestens auf dem Deutschen Katholikentag in Münster.“ Bericht und Bilder: Greiwe

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