28 Gemeindemitglieder acht Tage im Heiligen Land

Mesum/Elte/Hauenhorst Für acht Tage weilte eine Reisegruppe aus der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer unter der Leitung von Pfarrer Thomas Hüwe in Israel. Zum Thema „Auf den Spuren Jesu“ ging es dabei auf der Suche nach biblischen Orten von Norden nach Süden und quer durch das Heilige Land. Fragt man nun die 28 Mitglieder bei ihrer Rückkehr nach ihren Eindrücken und den Höhepunkten der Reise, dann erinnern sich viele sofort an den vierten Reisetag. Jener bot unvergessliche Sehenswürdigkeiten wie die rasante Auffahrt zum Berg Tabor mit der Verklärungsbasilika und die Besichtigung der bekannten Gedächtnisstätten in Nazaret.

Im besonderen Blickpunkt aber stand der Besuch der traditionellen Taufstelle Jesu am Jordan. Hier soll nach christlicher Überlieferung Pfarrpatron Johannes vor 2000 Jahren Jesus getauft haben. Das war schon ein emotionaler Moment für alle Reisenden zu erspüren und den Ort zu sehen, wo Johannes der Täufer gelebt und gewirkt hat. Verstärkt wurden alle diese tiefen Empfindungen noch durch einen gemeinsamen Gottesdienst am Flussufer mit anschließender Segnung aller mit Jordanwasser.

Es gab jedoch noch viele weitere herausragende Erlebnisse auf dieser Tour, die mit dem Flug von Frankfurt nach Tel Aviv begann und wo der erste Tag mit der Busfahrt nordwärts entlang der Mittelmeerküste nach Galiläa fortgesetzt wurde und mit dem Hotelbezug in Tiberias am See Gennesaret endete. Letzterer stand anderntags im Mittelpunkt. Der Berg der Bergpredigt bot zunächst einen herrlichen, weiten Seeblick. Von dort ging es nach Tabgha, dem traditionsreichen Ort der Brotvermehrung, zur historischen Stadt Kafarnaum, wo Jesus sich wiederholt aufhielt, und am Tagesende zur Bootsfahrt mit Gottesdienst am See. Das warme Wetter erlaubte noch das Schwimmen im „Galiläischen Meer“.

Eine völlig andere Art des Badens durfte man dann am und im Toten Meer erleben, wo dank des hohen Salzgehaltes nur ein Gleiten auf dem Wasser möglich ist. Das Tagesprogramm beinhaltete auch einen Abstecher durch die Wüste ins südöstliche Israel mit der Erkundung der Ruinen von Qumran, dem berühmten Höhlenfundort alter biblischer Schriftrollen, und die Auffahrt zur herodianischen Felsenfestung Masada, wo sich einst die Juden gegen die römische Besatzungsmacht ihre Freiheit verteidigten und Paläste, Vorratshäuser, Badeanlagen und Zisternen hinterließen.

Zu den „Erlebnissen, die etwas Besonderes waren“, rechnete Pfarrer Thomas Hüwe in seiner ersten kurzen Reisebilanz auf jeden Fall die letzten vier Tage in Jerusalem. Dazu gehörte zunächst ein nachmittäglicher Ausflug nach Betlehem, der die Besucher sowohl in die Zeit der Geburt Jesu als auch in die Gegenwart führte: Licht in der Geburtskirche und Grotten auf den Hirtenfeldern ebenso wie das geschäftige und politische Leben der Gegenwart. Nicht nur hier erlebte die Reisegruppe die hohen und permanenten Sicherheitsvorkehrungen überall im Lande.

Dass die gesamte Fahrt so angenehm und erfolgreich verlief, war sicherlich mit ein Verdienst des sachkundigen Fremdenführers, der zunächst der Besuchergruppe das christliche Jerusalem einfühlsam näher brachte: Gang zum Ölberg mit morgendlichem Blick auf das Panorama der Altstadt, dann die Stationen Getsemani, Kirche der Nationen, Altstadt mit Betesdateich, ehe es über die „Via Dolorosa“ zur Grabeskirche und zum „Abendmalsaal“ ging. Dass Jerusalem gleichzeitig das Zentrum  der drei großer Religionen Christentum, Islam und Judentum mit ihren großartigen Heiligtümern ist, erlebten die Gäste an einem weiteren Tag mit Fahrt zum Misttor, Gang zum Tempelplatz, Besuch des Felsendomes, der El-Aksa-Moschee und der Klagemauer.

War die Rundreise bis dahin schon voller neuartiger Entdeckungen, tiefer Eindrücke und neuer Begegnungen, so bekam der Besuch in „Yad Vashem“ bei allen einen besonders tiefen, nachhaltigen und unvergesslichen Erinnerungswert. Diese „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“, wie sie offiziell heißt, ist seit 1953 der bedeutende Gedenkort, der an die Judenvernichtung durch die deutschen Nationalsozialisten erinnert, diese wissenschaftlich dokumentiert und der jährlich über zwei Millionen Besucher zählt. Bericht: Franz Greiwe, Foto: privat; siehe auch mv-online.de

Die Reisegruppe aus der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer vor dem Felsendom in Jerusalem mit Reiseleiter Pfarrer Thomas Hüwe (r.)
Die Reisegruppe aus der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer vor dem Felsendom in Jerusalem mit Reiseleiter Pfarrer Thomas Hüwe (r.).

 

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