Gelungener Neustart bei „Vereisen ohne Kofferpacken“: „Wir gehen beschwingt ins nächste Jahr“

Mesum „Vereisen ohne Kofferpacken“ ist ein in zwischen bewährtes Freizeitangebot, das seit über 30 Jahren im Dekanat Rheine von Seniorinnen und Senioren rege nachgefragt ist: Einmal im Jahr Urlaubsatmosphäre schnuppern und trotzdem im eigenen Bett schlafen. Geschaffen wurde es vor drei Jahrzehnten von der Dekanatsaltenkonferenz und der Beratungsstelle für ältere Menschen des Caritasverbandes Rheine. Durchgeführt wird es regelmäßig in Mesum im und rund ums Pfarrheim.

Nach einer längeren, Corona bedingten Pause war diesmal einiges anders, wie Klaus Jäger, Caritas-Abteilungsleiter „Gesundheit und Alter“, und Anja Rickert von der Beratungsstelle für ältere Menschen erklärten. Zum Wiedereinstieg habe man probeweise den bisher gewohnten Ablauf verkürzt: Statt bisher zwei gab es nur eine Woche, in der das Programm auf den Nachmittag beschränkt wurde. Beginn war nun an jedem Tag um 14 Uhr. Den Neustart in dem neuen Format bewerteten sowohl Jäger als auch Rickert als gelungen. Alle Ehrenamtlichen, „ohne die eine solche Veranstaltung gar nicht möglich ist“, waren wieder dabei und Interesse und Resonanz bei der Anmeldung groß: „Wir waren erfreut und beeindruckt und gehen nun nach dieser positiven Erfahrung beschwingt ins nächste Jahr.“ Zur Vorbereitung darauf werde man sich in nächster Zeit über das künftige Format beraten.

57 Frauen und drei Männer im Alter zwischen 83 und 95 Jahren aus dem gesamten Dekanat einschließlich Wettringen und Neuenkirchen waren von Montag bis Freitag dabei. Sie wurden aus ihrer Wohnung von einem Fahrerteam abgeholt und nach 17 Uhr wieder zurückgebracht. Das tägliche Programm sah zunächst nach einer kurzen Begrüßung und Einführung eine kleine Gymnastik und das gemeinsame Kaffeetrinken vor, ehe das bunte Unterhaltungsprogramm startete. Dazu kam am Montag die Kfd-Tanzgruppe aus Mesum unter der Leitung von Waltraud Feldkämper, am Dienstag gab es die Einladung zum Bingo-Spiel mit Kathy Focke, den Besuch des stellvertretenden Bürgermeisters Fabian Lenz und Werner Rapien, der in der witzigen Rolle des Sängers Heino auftrat. Für musikalische Unterhaltung mit Singen und Schunkeln stand auch Peter Junk am Mittwoch mit seinem Akkordeon.

Einen religiös-meditativen Akzent im Programm setzten am Donnerstag Pfarrerin Britta Meyhoff und Pfarrer und Dechant Thomas Hüwe mit einem ökumenischen Gottesdienst. Dafür war der Standort im Schatten der großen Eiche im Pfarrpark bei strahlendem Sonnenwetter ideal. Beide überraschten dann zum Abschluss noch mit einem lustigen Sketch. Die gute ökumenische Zusammenarbeit hier vor Ort wertete Klaus Jäger „gerade in heutiger Zeit der Kirchenkrise als eine gute Nachricht“. Er dankte beiden, zugleich stellvertretend für alle Programmmitwirkenden, und überreichte die Chronik „100 Jahre Caritas Rheine“ als kleines Präsent. Ein solches gebe es auch für alle Ehrenamtlichen und Anwesenden. Die Woche schloss mit Musik der Neuenkirchener Harmonikas, geleitet von Karin Brinker. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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