Musical zum Advent begeistert in Hauenhorst

Hauenhorst: „Ihr habt in den vergangenen Wochen viel geprobt. Und was ihr dabei erarbeitet habt, das schenkt ihr uns jetzt.“ So begrüßte Pfarrer Thomas Hüwe den Hauenhorster Kinder- und Jugendchor am Sonntagabend in St. Mariä Heimsuchung. Die zahlreichen Zuhörer in der Kirche warteten schon gespannt, was die rund 40 Chor-Kinder zur Aufführung bringen würden. Und sie wurden nicht enttäuscht. Am Ende gab es lang anhaltenden stehenden Applaus für die jungen Darsteller und ihre Chorleiterin Brigitte Lesting.

Bevor der Chor die Zuhörer mit seiner Musik, Adventsliedern und dem Musical „Vater Martin“ „beschenkte“, überraschte er Pfarrer Hüwe mit einem nachträglichen Ständchen zum Geburtstag und selbst gebackenen Plätzchen.

„Was heißt eigentlich Advent?“, fragten fünf Jungen zu Beginn der Darbietung. Die Antwort gab der Chor mit seinen Liedern: „Das ist Advent, ein Licht, das immer heller brennt…“

Und mit dem Musical „Vater Martin“: „Hört euch die Geschichte an von einem alten Mann…“, singen sie.

Die Vorlage für das Musical bildet Leo Tolstois Weihnachtsmärchen: Dem alten Schuhmacher Vater Martin hat Jesus im Traum versprochen, am Heiligen Abend bei ihm einzukehren. Vater Martin wartet und wartet, doch Jesus kommt nicht. Derweil bietet er dem alten Straßenkehrer Ivan in seiner Werkstatt warmen Tee an. Und der freut sich darüber so sehr, dass er mit dem ganzen Chor das „Besenkehrerlied“ singt und durch die Kirche tanzt. Einer armen Mutter, die mit ihrem Sohn in die Werkstatt kommt, schenkt er Schuhe für ihr Kind. Und dem hungrigen Dieb Leo kocht er Suppe. Sie alle besuchen den Schuster Martin. Nur Jesus kommt nicht. „Ich habe lange gewartet und mich auf dich gefreut“, so das traurige Lied dazu, als er am Abend wieder allein in der Werkstatt ist. Doch dann ist es ihm, als wäre da doch jemand. Und ja, Ivan ist da, die Mutter mit ihrem Kind und auch der Dieb. „Hast du mich denn nicht erkannt?“, fragen sie. Und alle Kinder sprechen: „Ich war hungrig, und du hast mir zu essen gegeben. Ich war durstig, und du hast mir zu trinken gegeben….Wo immer du einem Menschen geholfen hast, da hast du mir geholfen.“

Zum zweiten Mal singt der Chor laut und froh: „Christus lebt in unserer Stadt, vielleicht gleich nebenan…

Und dann darf das Publikum endlich applaudieren, denn zu Beginn waren die Zuhörer gebeten worden, ihren ganzen Beifall bis zum Schluss aufzusparen. Umso länger und lauter klatschen sie am Ende.

„Es ist bewundernswert, wie viel ihr gelernt und behalten habt“, sagte Pfarrer Hüwe, als er sich nach der Vorstellung beim Chor bedankte. Giulia Mersch als Vater Martin und die Erzählerinnen Emilia Michler und Luna Molla hatten für ihre Rollen am meisten auswendig Text gelernt.

Für Chorleiterin Brigitte Lesting hatte der Pfarrer einen Blumenstrauß mitgebracht und den Chor-Kindern und –Jugendlichen versprach er, sie im Sommer bei einer Probe zu besuchen und Eis mitzubringen.

Ute Hilbers sprach Brigitte Lesing im Namen der Eltern ein großes Dankeschön aus, vor allem für das „Highlight“, das Chorwochenende im Gemeindehaus. Da hat die Chorleiterin übrigens bestens geschlafen hat, wie sie selbst lachend sagte, als sie sich bei allen Sängern und Helfern bedankte, während Mit-Organisatorin Claudia Schierloh lange wach war, um die „Kinderchor-Rasselbande“ im Zaum zu halten. Bericht und Fotos: Eva Boolke

Impressionen aus dem Musical des Hauenhorster Kinder- und Jugendchores:

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