Mesum: Wenn es einen Augenblick einmal in der Mesumer Kleiderkammer etwas ruhiger zugeht, dann nutzen die sechs fleißigen Frauen die Gelegenheit, um all die Kleiderspenden zu sichten, zu bewerten, zu sortieren und für die Kundschaft in Schränke und auf Kleiderständer einzuordnen. Oder aber sie packen Kleiderpakete, zum Beispiel für die Rumänien-Hilfe von Pfarrer Vasilica Pana. Die bekam 2017 für ihre soziale Arbeit insgesamt 490 gut gefüllt Pakete, berichtet Maria Wentker als Sprecherin des Teams von sechs Frauen.
Das ist aber nur eine Zahl in der Jahresbilanz für das abgelaufene Jahr, die Maria Wentker in jedes Mal zu Jahresbeginn vorlegt. Zwei große Körbe mit Oberbekleidung wie Pullover, Jacken und Hosen und dazu noch Hand- und Duschtücher gingen an das Kremer-Haus in Rheine. Neben dieser Form von Sachleistungen vermittelt die Kleiderkammer als Einrichtung der Pfarrcaritas von St. Johannes der Täufer auch finanzielle Hilfen. Mit ihren Verkaufserlösen nahm die Kleiderkammer insgesamt 2400 Euro ein. Die gesamte Summe wurde ohne Abzüge an Hilfsbedürftige weitergegeben: 900 Euro bekam die Rumänien-Hilfe, 900 Euro gingen an die Pfarrcaritas, 300 Euro an den Yendi-Partnerschaftsarbeit und 300 Euro an eine Hebammeneinrichtung in Afrika.
„Damit war 2017 für uns ein gutes Jahr“, fasst Maria Wentker zusammen und schiebt schnell nach: „Weil es ganz normal verlief.“ Das heißt, dass der Zufluss an Kleiderspenden aus der Bevölkerung des Südraumes von Rheine an die Mesumer Kleiderkammer nach wie vor ungebrochen hoch ist. „Ganz besonders freuen wir uns jedes Mal, wenn darunter viel noch gut tragbare Kleidung ist.“ Denn dazu erklären unisono Gertrud Diesen, Käthe Exeler, Gaby Stienemann, Maria Hennekes und Marlies Hollmann vom Kleiderkammer-Team: „Die können wir dann sofort an die vielen Hilfsbedürftigen weitergeben.“
Gern verweist das Team dabei auf seine Öffnungszeiten in der alten Johannesschule mit dem Eingang von der Nielandstraße her: Dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr und dann noch an jedem Donnerstag von 15 bis 17 Uhr. Dann können nicht nur Bedürftige gegen ein ganz kleines Entgelt Kleidung für Kinder und Erwachsene erhalten, sondern auch Bürger ihre Kleiderspenden abgeben. Bericht und Bild: Franz Greiwe
