Schwester Coronata wird 90 Jahre

Schwester Coronata bei der Verleihung des BVK 2008
Schwester Coronata bei der Verleihung des BVK 2008

Mesum/Nordwalde Viele ältere Leute in und aus Mesum kennen Schwester M. Coronata als „Scheffers Sefi“, wie sie respektvoll genannt wird. Denn geboren wurde sie als Josefa Scheffer auf dem Hof weitab im Feld am 14.Mai 1932. Daher kann sie nun am Samstag (14.5.) im Keis ihrer Mitschwestern und Familie ihren 90. Geburtstag feiern. Dabei wird sicherlich viel erzählt und erinnert werden, woran sie sich immer gern beteiligt. Denn ihre Vita und ihr Lebenswerk waren nicht nur lang, sondern auch bunt, bewegt und vielgestaltig.

Das alles begann im Wesentlichen nach Schulbesuch und Berufsausbildung mit 23 Jahren, als sie sich entschloss, auch zur Überraschung ihrer Familie, wie sich ihr Bruder Heinz später einmal erinnerte, ins Kloster zu gehen. Dazu trat sie m 12. August 1955 in die Ordensgemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen zu Münster ein und legte am 3. Mai 1958 ihre ewigen Gelübde ab. so dass sie dort 2018 ihr diamantenes Ordensjubiläum feiern konnte. Nach ihrem Eintritt in den Orden begann sie eine Ausbildung in der Krankenpflege und startete im März 1959 nach bestandenem Krankenpflegexamen ihre Arbeit im Wilhelmshavener St. Willehad – Hospital.

Hier wurde sie 1960 Stationsschwester und übernahm danach die Leitung der Station für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ab 1991 übertrug man ihr die wichtige Aufgabe als Krankenhausseelsorgerin und damit den pastoralen Dienst für die Patienten und Patientinnen. Wie segensreich ihre Arbeit für die Kranken war, unterstrichen nachdrücklich zwei Ehrungen: 2002 zeichnete sie die Stadt Wilhelmshaven als „Frau des Jahres“ aus und 2008 verlieh ihr Oberbürgermeister Eberhard Menzel im Auftrag des Bundespräsidenten Horst Köhler die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit den Worten: „Sie ist die Seele der Station: liebevoll, menschlich, natürlich, im Augenmerk den kranken Menschen. Alles zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen.“

Nach 55 Dienstjahren und davon 23 Jahren in der Krankenhausseelsorge in Wilhelmshaven verließ sie die Küstenstadt und ging im September 2014 in den Ruhestand. Den verbrachte sie ihrem Wunsch gemäß zunächst im Haus „Maria Hilf“ am Rochus-Spital in Telgte mit weiteren 40 Ordensfrauen im betreuten Wohnen. Obwohl sie bereits über 80 Jahre alt war, kannte sie hier das Wort Ruhe kaum und ließ sich gern aktiv und ehrenamtlich in die Altenarbeit einbinden. Das bedeutete Verantwortung für zwei Stationen mit regelmäßigen Besuchen bei ihren älteren und kranken Mitschwestern, Betreuung und  Sterbebegleitungen.

Im März 2022 zog sie sich zurück und verlegte ihren Wohnsitz in das Franziskus-Haus in Nordwalde, wo sie nun ihren Lebensabend verbringt und es ihr den eigenen Worten nach zurzeit „soweit ganz gut geht“. Dort feiert sie auch ihren 90. Geburtstag. Wer ihr einen Gruß schreiben möchte: Franziskus-Haus, Prübstingstraße 22, 48356 Nordwalde.  Zu den Gratulanten gehört an diesem Ehrentag neben Familie und Freundeskreis auch Dechant und leitender Pfarrer Thomas Hüwe, der seine persönlichen und vor allem die Glückwünsche ihrer Heimatgemeinde St. Johannes der Täufer übermittelt. Er wünscht ihr Gottes Segen für noch viele Lebensjahre. Die MV schließt sich all den vielen guten Wünschen gern an! Bericht: Franz Greiwe; Bild: Privatfoto; siehe auch mv-online.de

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