Schwester Coronata feiert diamantenes Ordensjubiläum

Sr. Coronata geb. Josefa Scheffer
Sr. Coronata geb. Josefa Scheffer

Mesum/Telgte Als Schwester M. Coronata lebte sie nahezu ihr gesamtes langes Leben im Auftrag ihres Ordens nicht mehr an ihrem Geburtsort, dennoch kennen sie immer noch viele der älteren Mesum als „Scheffers Sefi“, wie sie nach wie vor respektvoll genannt wird. Denn geboren wurde sie hier am 14.Mai 1932 als Josefa Scheffer. Mit 23 Jahren entschloss sie sich, auch zur Überraschung ihrer Familie, wie sich ihr Bruder Heinz später einmal erinnerte, ins Kloster zu gehen.

Am 12. August 1955 trat sie dazu in die Ordensgemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen zu Münster ein. Dort legte sie am 3. Mai 1958 ihre ewigen Gelübde ab, so dass sie nach 60 Jahren ihr diamantenes Ordensjubiläum feiern kann. Dazu werde es gleich zwei Feiern geben, sagte sie uns voller Vorfreude in einem Gespräch: „Am 15. April wird gemeinsam mit allen anderen Ordensjubilaren im Mutterhaus in Münster und vier Tage danach am 19. April hier im Haus Maria Hilf in Telgte mit Gottesdienst und Empfang gefeiert, wo es noch fünf weitere Jubilarinnen zu ehren gibt.“ Dazu seien dann als Gäste auch die Familienangehörigen und Bekannten eingeladen.

In den Mittelpunkt werden dabei die Gratulanten sicherlich ihre Vita und ihr Lebenswerk stellen. Dazu gehört, dass sie im Orden in Münster Krankenpflege erlernte und im März 1959 nach bestandenem Krankenpflegexamen ihre Arbeit im Wilhelmshavener St. Willehad – Hospital aufnahm. Hier wurde sie 1960 Stationsschwester und kurz danach Leiterin der Station für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ab 1991 übertrug man ihr die wichtige Aufgabe als Krankenhausseelsorgerin und damit den pastoralen Dienst für die Patienten und Patientinnen. Wie segensreich ihre Arbeit für die Kranken war, unterstrichen nachdrücklich zwei Ehrungen: 2002 zeichnete sie die Stadt Wilhelmshaven als „Frau des Jahres“ aus und 2008 verlieh ihr Oberbürgermeister Eberhard Menzel im Auftrag des Bundespräsidenten Horst Köhler die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Nach 55 Dienstjahren und davon 23 Jahren in der Krankenhausseelsorge in Wilhelmshaven verließ sie die Küstenstadt und ging im September 2014 in den Ruhestand ihrem Wunsch gemäß ins Haus „Maria Hilf“ am Rochus-Spital in Telgte. Hier leben etwa 40 Ordensfrauen im betreuten Wohnen. Aber mit ihren nun nahezu 86 Jahren kennt sie das Wort Ruhe kaum. Denn sie lässt sich noch aktiv und ehrenamtlich für die Altenarbeit einbinden: Regelmäßig besucht sie ihre älteren und kranken Mitschwestern, betreut sie und übernimmt Sterbebegleitungen. Darin trägt sie Verantwortung für zwei Stationen. Unermüdlich immer so, wie es Oberbürgermeister Menzel schon vor zehn Jahren zur Verleihung des BVK und zu ihrem 50-jährigen Ordensjubiläum im Wilhelmshavener St. Willehad-Hospital anerkennend hervorhob: „Sie ist die Seele der Station: liebevoll, menschlich, natürlich, im Augenmerk den kranken Menschen. Alles zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen.“

Zu ihrem Ordensjubiläum, das sie in bemerkenswerter Vitalität und fröhlicher Gelassenheit feiern kann, gratuliert ihr auch die Heimatgemeinde St. Johannes der Täufer und wünscht ihr Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg, wie Pfarrer Thomas Hüwe sagte. Glückwünsche und Grüße nimmt sie gern an ihrem jetzigen Wohnort in Telgte, Haus Maria Hilf am Rochus-Spital 1, entgegen und freut sich auch über einen Anruf aus ihrem Bekanntenkreis (Tel. 02504/60487).
Bericht: Franz Greiwe.

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