„Read and eat“- Das passte auf Anhieb

Mesum Die ungewöhnliche Kombination in der Veranstaltung „Read and eat“ kam auf Anhieb gut an. „Das passte gleich beim ersten Mal“, freute sich Martina Börgel als Sprecherin der Katholischen Bücherei Mesum (KÖB), die gemeinsam mit Lisa Letzel von der Mesumer Frauengemeinschaft (Kfd) und einem Team dieses Treffen vorbereitet hatten. Zu „Lesen und Essen“ ließen sich gern 60 Frauen in bunt gemischter Alterszusammensetzung einladen. Alle Karten dazu waren schon im Vorfeld schnell vergriffen, aber niemandem musste abgesagt werden. „Auch das passte“, sagte eine sichtlich zufriedene Martina Börgel in ihrem Grußwort in der KÖB.

Lisa Letzel von der Kfd erläuterte gern Organisation und Ablauf des Abends, den es so vorher noch nicht in Mesum gab. Alle Teilnehmerinnen wurden in gleich große vier Gruppen eingeteilt und besuchten nacheinander vier verschiedene Leseorte. Dort gab es zum Empfang jeweils von Wein bis Wasser ein Getränk nach Wahl. Danach hörten alle einer Lesung zu, wobei die Themen und Inhalte auffallend dem Veranstaltungsort angepasst waren. Als Abschluss nach etwa einer halben Stunde stand überall ein kleiner Imbiss mit Fingerfood und leckeren Häppchen inklusive einer leckeren Nachspeise zur Stärkung bereit. Beim Essen ließ sich gleich trefflich über das Gehörte diskutieren.

Die erste Station lag gleich neben der KÖB im Meditationsraum des Pfarrheimes, wo Tanja Holthaus aus „Jenseits von Afrika“ vorlas. Damit begann der abendliche Rundgang in einer reizvollen Mischung von Lesen und Essen recht spannend und einfühlsam. Als nächster Ort wartete der Spieker mit seiner gemütlichen Enge, wo Sandra Feldkämper und Lisa Letzel zwei lustige Alltagsgeschichten von Horst Evers um ein besonderes Abschiedsgeschenk servierten.

Bunt gemischt von Lokalität und Lesegeschichten ging es weiter zum Modehaus Niehaus, wo Bärbel Miethe und Marita Krühler-Brüggemann mit einem Text aus dem heiteren Roman „Matilda“ von Roald Dahl, der 1996 als Komödie auch verfilmt wurde und in dem Mode und Kleidung eine wichtige Rolle spielen. Ebenso wie diese beiden Vorleserinnen kam von der „Literarischen Bühne Rheine“ ein Quartett in die Kirche zur vierten Station des Abends. Stefan Schulte als „Don Camillo“, Martin Bömelburg als sein Gegenspieler „Peppone“, Klaus Thoss als „Bischof“ und Gabriele Murmurachi als Erzählerin lasen nicht nur, sondern spielten bei dieser kleinen Geschichte aus dem Buch „Don Camillo und Peppone“ ihre Rollen in dezenter Verkleidung. Der Auftritt des volkstümlichen Priesters Camillo im Kirchturmraum, spärlich mit Kerzen beleuchtet, war für diesen Rahmen wie gemacht und fand reichlich Beifall.

Den gab es auch für den zweiten Auftritt von Klaus Thoss zum Ende des gesamten Abends, als sich alle Teilnehmerinnen im Pfarrheimsaal versammelten. Für den Abschluss hatte er sich eine kleine, aber feine Lesung mit einem leicht ironisch gefärbten Text über „Bücher zum Einschlafen“ von Otto Jägersberg ausgesucht. Aber eingeschlafen ist dabei niemand, das sei hier abschließend versichert. Ganz im Gegenteil, es gab lebhaften Beifall und viel Zustimmung zu einem ungewöhnlichen Abend, den beide Veranstalter so sicherlich einmal wiederholen könnten. Bilder und Bericht: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

viel Beifall bekamen die Mitglieder der literarischen Bühne Rheine.
Viel Beifall gab es für v.r. Klaus Thoss, Gabriele Murmurachi, Martin Bömelburg und Stefan Schulte von der „Literarischen Bühne Rheine“ bei der Lesung in der Kirche.
Martina Börgel (4.v.l.) begrüßte in der KÖB die vielen Teilnehmerinnen
Martina Börgel (4.v.l.) begrüßte in der KÖB die vielen Teilnehmerinnen
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