Geht es nach den Wünschen der Hauenhorster Marienschüler, dann führt der Hermannsweg demnächst nicht mehr von Rheine bis kurz hinter Detmold nach Leopoldstal, sondern von Ibbenbüren bis nach Hauenhorst. Er würde auch kein Wanderweg mehr sein, sondern wäre eher etwas für ausdauernde Radfahrer. Und es gäbe gleich drei Varianten, die Schnelle, die Schöne und die Harte.
Namensgeber wäre dann auch nicht mehr Hermann der Cherusker, der um 9 nach Christus den Römern in der bekannten Varusschlacht im Teutoburger Wald eine bittere Niederlage zugefügt hat, sondern kein anderer als der in der Marienschule sehr beliebte und hoch geschätzte Pastor Hermann Otto.
Den zieht es ja wie berichtet (MV am 12.01.2017) ab der kommenden Woche nach Ibbenbüren, wo er seine letzten beiden offiziellen Dienstjahre verbringen wird.
Die Marienschüler hatten Pastor Otto extra zu sich in die Schule geladen und überreichten ihm die Skizzen und Wegbeschreibungen der drei neuen HermannsWege (H1, H2 und H3). Wohlwissend, dass Pasto Otto ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer ist, hatte man diese Wege ausgearbeitet und in einem Bilderrahmen überreicht.
Der H1 führt entlang der Aa bis zum Kloster Gravenhorst und dann über Bevergern, Eschendorf, durch das Fichtenvenn, über die Soldatenbrücke und die Radbahn nach Hauenhorst. Er ist die schnellste Variante.
Der H2 dagegen hat es in sich, führt er doch über den Postweg recht ambitioniert über die Höhen des Teutoburger Waldes und dann über Riesenbeck, Bevergern, durch das Fichtenenn, über die Soldatenbrücke und die Radbahn nach Hauenhorst.
Eher gemütlich und landschaftlich reizvoll führt der H3 zum Kanal und an diesem dann entlang bis Rodde und dann weiter natürlich auch bis Hauenhorst.
Pastor Otto erzählte den Kindern, dass er den echten Hermannsweg über 160km in Etappen schon gewandert sei und neuerdings auch die wunderschönen „Teutoschleifen“ als Tagestouren erkunde.
Schulleiter Christian Hülsmann überreichte Pastor Otto zudem eine wunderschöne und besonders schön klingende goldfarbene Fahrradklingel. „Wenn die Hauenhorster, oder demnächst die Ibbenbürener, diese Klingel hören, wird sicherlich ganz schnell jemand eine Tür öffnen, und Sie, lieber Pastor Otto, auf eine Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch willkommen heißen“, so Hülsmann.
Schulleiter Hülsmann, ebenfalls begeisterter Radfahrer, versprach Pastor Otto, gerne mal auf einen Sprung in Ibbenbüren vorbeizuschauen.
Etwas wehmütig verabschiedeten die Schülerinnen und Schüler und das gesamte Lehrerkollegium „ihren“ Pastor dann mit dem Kanon „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“. Und mit diesen „Wegen“ sind ganz sicher nicht nur die neuen HermannsWege gemeint. Bericht und Bilder: Schulleiter Christian Hülsmann
