Gemeindebrunnen im Pfarrpark in Mesum sprudelt wieder

Mesum Wenn auch keine Sektkorken knallten, so war die Aktion am Mittwochnachmittag (31.05.2023) im Pfarrpark durchaus geeignet, als Einstieg in die konkreten Jubiläumsfeiertage zu „650 Jahre Mesum“ zu dienen: Denn auf Knopfdruck sprudelte der Gemeindebrunnen wieder mit großer Fontäne in der Mitte und kleinem Plätschern daneben. Hinzu kam, dass mit Pfarrer und Dechant Thomas Hüwe, MdL Andrea Stullich, VMV-Vorsitzender Dr. Ludwig Hermeler  sowie etlichen Mitgliedern der kommunalen und kirchlichen Gremien eine illustre Festgesellschaft sicher versammelt hatte.

Dieter Simon, Kreistagsmitglied und Vorsitzender der Mesumer CDU-Ortsunion, freute sich in seinem Grußwort darüber, dass der Brunnen nun dank der Kooperation mit der Firma Deitmar, die „die Leitungen säuberte, die Technik gründlich überholte und instand setzte“,  wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt werden konnte. Gleichzeitig erinnerte er an die bereits lange Brunnengeschichte, die eng mit den Gemeindejubiläen 1973 und 1998 in Mesum verknüpft sei. Dazu wurde dann anschließend in der Gesprächsrunde ausgiebig gefachsimpelt.

Sichtlich erfreut zeigte sich auch Pfarrer Thomas Hüwe, dass die schöne Brunnenanlage nunmehr wieder läuft. Sie werde aber nicht ständig, „dazu ist der Aufwand zu groß“, sondern fortan bei besonderen Anlässen und Ereignissen, wie etwa Patronatsfest oder Gemeindejubiläum, in Gang gesetzt. Für VMV-Vorsitzender Ludwig Hermeler „ist der Brunnen zunächst einmal eine auffallende Verschönerung für den Park und Mesum und zum anderen als Symbol für eine lebendige Gemeinschaft in Mesum steht“. Das wertete er als gutes Omen für die in wenigen Tagen beginnenden Feierlichkeiten zum Gemeindejubiläum, zu dem es im Logo zu Recht heiße: „Mesum VOLLERLEBEN“.

Wie eng die Brunnengeschichte mit den drei Gemeindejubiläen verbunden ist, wurde in der Gästerunde ausgiebig erörtert, wozu Dieter Simon den Anstoß gab: „Die Brunnenanlage war einst ein Geschenk der Mesumer CDU an die Gemeinde.“ Den ersten Anstoß dazu gab es bereits vor 50 Jahren zur 600-Jahr-Feier 1973. Damals stiftete die CDU  gemeinsam mit Freunden und Förderern zur Erinnerung an das Gemeindejubiläum und zur Verschönerung des neuangelegten Pfarrparks eine Brunnenanlage, die 1974 in Betrieb genommen wurde. Allerdings war die Anlage, bestehend aus einem quadratischen Becken aus Sichtbeton, nicht optimal den örtlichen Gegebenheiten entsprechend gestaltet und ausgebaut. Aus verschiedenen Gründen wie Sicherheits- und Unterhaltungsaspekte wurde sie alsbald abgeschaltet. Der Brunnentrog wurde teilweise zugeschüttet und bepflanzt. Bald verschwand alles im umgebenden Grün der Vorgartenbepflanzung vor dem alten Pastorat.

Rechtzeitig zum 625jährigen Gemeindejubiläum erinnerte sich die CDU wieder an den halbvergessenen Brunnen und initiierte einen Neuaufbau. Peter Bruning, Mesumer Steinmetzmeister und Steinbildhauermeister, wurde beauftragt, einen Entwurf für eine komplett neue Brunnenanlage im Pfarrpark zu erarbeiten. Darin setzte er bildprägend  aufragende Elemente, dargestellt durch acht unterschiedlich große und mächtige Säulen, unterschiedlich in Größe, Höhe, Form und Aussehen aus Basalt, die in der Eifel gebrochen wurden, und die den Wasserlauf leiten. Er sah sie als Sinnbild einer lebendigen Gemeinde mit einer Vielfalt von Menschen, Gruppen, Strömungen und Meinungen. Am 22. August 1998 wurde das Kunstwerk als Auftakt zur 625-Jahr-Feier offiziell als „Johannes-Brunnen“ in festlicher Runde eingeweiht.

Jetzt zum abermaligen Jubiläum und 25 Jahre später weckte die CDU die Brunnenanlage wiederum aus ihrem Dornröschenschlag und übergab sie nunmehr renoviert an die Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer zurück. Entsprechend wurde auch die Parkanlage vor dem alten Pastorat für die kommenden Jubeltage, die zum Teil auch hier stattfinden werden, mit bunten Blumen und Grün hergerichtet. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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