Delegation aus der Partnergemeinde Our Lady of Lourdes aus Yendi in Ghana zu Besuch in Mesum

Große Freude beim Wiedersehen bei Gästen und Gastgebern

Mesum Freude und Erleichterung war gleichermaßen bei Gästen und Gastgebern zu spüren, als die Delegation aus der Partnergemeinde Our Lady of Lourdes aus Yendi in Ghana in Mesum begrüßt werden konnte. „Endlich“, atmete Thorsten Karla als Sprecher des Partnerschaftskomitees auf. Denn lange habe man auf diesen Besuch aus Afrika warten und darum bangen müssen: „Eigentlich haben wir bei Beginn der Partnerschaft 2007 vereinbart, dass wir uns alle zwei Jahre treffen wollen: einmal in Mesum, dann in Yendi.“

Dass seit dem letzten Besuch inzwischen vier Jahre vergangen sind und eine so lange Vorbereitungszeit notwendig war, sei schmerzlich, aber unglücklichen Umständen geschuldet: „Zuerst kam die Corona-Krise dazwischen. Dann hatten unsere Partner in Ghana wiederholt große Probleme bei der Visabeantragung, die immer mehr für Verzögerungen und Verschiebungen sorgten, so dass die geplanten Termine in 2022 und im Mai 2023 abgesagt werden mussten.  Und als letztlich alles nach langer Zeit geregelt war und unsere Gäste endlich im Flieger saßen, hatte ihre Maschine unglücklicherweise noch technische Probleme, so dass der Start um einen Tag verschoben werden musste.“

So war die erste Wiedersehensfreude beim Abholen am Amsterdamer Flughafen „nach so langer Odyssee“ umso verständlicher, die dann ihre Fortsetzung beim Eintreffen am Sonntagvormittag am Mesumer Pfarrheim fand. Dort warteten bereits Mitglieder des Partnerschaftskomitees und die Gastgeberfamilien mit großem Hallo: „ Die meisten kennen sich bereits und pflegen enge freundschaftliche Beziehungen“, so Thorsten Karla, der zunächst zu einem gemeinsamen Frühstück einlud. Von der Delegation mit Father Justice Ndenyung, Andrew Baako, Yvonne Misum Amuah und Etna Uoele waren bis auf letztere alle schon mal in Mesum. Wohnen werden sie bei Pfarrer Thomas Hüwe, Susann Kampling, Familie Bahr und bei Pfarrerin Britta Meyhoff, was die gute ökumenische Zusammenarbeit in der Gemeinde unterstreicht.

Das Besuchsprogramm begann traditionell mit einem kleinen Rundgang durch Mesum, wo es Altbekanntes wie die Bronzefiguren von Feldpogge und Schmachtlapp, aber auch einiges Neues auf dem Friedhof zu sehen gab. Dabei musste ein wichtiger Zwischenstopp eingeschoben werden. „Eigentlich konnten unsere Gäste jetzt im Sommer bei ihrem Besuch in Mesum mit wärmeren Temperaturen rechnen, etwa ähnlich wie in ihrer Heimat“, schmunzelte dazu Thorsten Karla. Angesichts des kühlen und regnerischen Wetters führte er sie aber zunächst einmal in die Kleiderkammer, wo das Team unter Leiterin Maria Wentker sie schon empfing und gern half, die Vier mit wärmerer Zusatzkleidung zu versorgen.

So ausgestattet fiel dann die Besichtigung im Werk FPS Flexible Packaging Solutions an der Industriestraße leichter. Dort führte sie die Geschäftsleitung durch die Räume und das Lieferprogramm. Dabei war ein Produkt für die Gäste aus Ghana von besonderem Interesse: Ihnen wurde ein Wasserrucksack vorgeführt. Hier sehe man Möglichkeiten für ein gemeinsames Projekt, regte Thorsten Karla an. Denn in den weitgestreuten Ortsteilen von Yendi gibt es Probleme in der Wasserversorgung. Noch immer holt man dort täglich das lebensnotwendige Wasser aus entfernten Leitungen in offenen Gefäßen, die vielfach noch auf dem Kopf getragen werden müssen.

Die Gäste aus Yendi werden zwei Wochen bleiben, ehe am 14. August der Rückflug ansteht. Bis dahin wartet auf sie ein abwechslungsreiches Programm. Dazu gehören Fahrten nach Münster und Köln ebenso wie Rundgänge in den Ortsteilen Elte und Hauenhorst der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer. Dazu seien immer wieder spannende und informative Begegnungen bei verschiedenen Ereignissen und Gelegenheiten mit vielen Mesumerinnen und Mesumer vergeben, versprach Thorsten Karla schon mal in einer kleinen Vorschau. Bericht: Franz Greiwe, Bilder: Privatfotos; siehe auch mv-online.de

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