Tolle Bilanz zum Kirchjubiläum in Mesum: „Ein rundum gelungenes Fest!“

Jürgen Kösters, Vorsitzender des Pfarreirates, musste am späten Sonntagnachmittag gar nicht lange zum Kirchjubiläum in Mesum nachdenken: „Ein rundum gelungenes Fest!“ Seine Begründung kam dafür ebenso prompt: Aus allen drei Ortsteilen gut besucht, schöner Festgottesdienst, ein prächtig geschmückter Festplatz mit vielen Attraktionen für Jung und Alt. Das sah Pfarrer Thomas Hüwe genauso: Sein Dank galt „all den vielen, die dazu beigetragen und mitgemacht haben. Das können wir gern wiederholen.“

In diese tolle Bilanz stimmten auch die zahlreichen Buden- und Standbesitzer begeistert mit ein. Trotz aller Vorbereitung im Vorfeld sei man „gegen so viel Andrang und Betrieb im Café zeitweise nicht angekommen“, resümierten die Kfd-Sprecherinnen Ingeborg Deitmar und Hildegard Veltmann: „Drinnen wie draußen waren alle Plätze ständig besetzt.“ Das DRK-Team konnte schon am Spätnachmittag abbauen: 300 Portionen Kartoffelpuffer und 250 Erbsensuppe bedeuteten schnellen Ausverkauf. Dabei war man doch neben Bratwurst, Pommes, Nudelgericht, frische Waffeln und Kaffee und Kuchen nur ein Imbissanbieter gewesen.

Begonnen hatte das Jubiläumsfest mit einem Festhochamt in der festlich geschmückten Jubiläumskirche, zu dem sich neben den Bischöfen Dr. Christoph Hegge und Vincent aus Yendi außer Pfarrer Thomas Hüwe noch weitere Priester einfanden, die damit ihre Verbundenheit mit der Jubelgemeinde bekundeten. Darunter war auch Pfarrer i.R. Franz Heitmann. Bischof Hegge betonte in seiner Festpredigt die Bedeutung des Jubiläumsfestes. Die Kirche sei mehr als das Gebäude aus Stein, sondern müsse sich als eine lebendige Gemeinschaft im gemeinsam gelebten Glauben der Christen an Gott erweisen: „Wir sind das Haus Gottes.“ Zu würdigen war an diesem Morgen die musikalische Gestaltung durch den Mesumer Kirchenchor unter der Leitung von Susann Kampling. Unterstützt vom Orchester und der stimmgewaltigen Solistin Annette Richter-Westermann bot er mit der Aufführung von Mozarts „Missa Brevis in B“ eine ausgezeichnete, dem hohen Festtag wunderbar angemessene Leistung.

Herzliche Grußworte kamen noch in der Kirche zunächst im gutnachbarlich-ökumenischen Geist von der evangelischen Nachbargemeinde Jakobi. Pfarrerin Meyhoff lobte das bisherige Miteinander in der Vielfalt des christlichen Glaubens und überreichte ein Bild als Geschenk. Für die Stadt Rheine sprach Andree Hachmann als CDU-Stadtratsvorsitzender in Vertretung der Bürgermeisterin: „An diesem Sonntag feiert auch die Stadt ihren Geburtstag.“ Hachmann beschrieb das Kirchenhaus als Zeichen für Geschichte, Gemeinschaft, Ort des Glaubens und mehr: „Die Kirche in Mesum ist Teil der Gemeinde.“ Bischof Vincent zeigte sich berührt und froh über das Fest, zu dem er auch viele Kinder erlebt hatte. Sein Dank galt der Partnerschaft zwischen den Bistümern in Nord-Ghana und Münster und der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer zu Tamale und Yendi. Ein großes Geschenk hatten Dr. Edvard Mahama und Father Gerald aus Ghana mitgebracht, bei dessen Auspacken Pfarrer Hüwe kleine Mühe hatte: Zum Vorschein kam ein fein gemustertes Altartuch auch Tamale.

Nahtlos begann dann das große Gemeindefest im Zentrum von Mesum, begünstigt vom herrlichen Sommerwetter. Drei Spielmannszüge zogen im Sternmarsch zum Festplatz und kündeten gemeinsam mit der Feuerwehrkapelle Mesum unüberhörbar vom Fest, das Pfarrer Hüwe offiziell eröffnete. Er wünschte ein fröhliches Miteinander, viele Begegnungen und Gespräche und Stunden bunter Unterhaltung. Die gab es dann vor allem auf der Bühne am Pfarrheim: Da wurde von Jung und Alt pausenlos getanzt, gesteppt, gesungen und musiziert in allen Tanzarten, Stilrichtungen und Variationen von klassischer Blasmusik über Musical-Melodien, Volks- und Gardetanz bis zu heißen südafrikanischen Rhythmen mit der Gruppe „Thlokomela“ aus Namibia. Immer zu Recht von einem dankbar begeisterten Publikum gefeiert. Das galt auch für fünf Kiepenkerle, die gern traditionell aus einem Zinnlöffel einschenkten.

Außer den vielen Info- und Spielständen, die für die Kinder am HOT und im Pfarrpark konzentriert waren, gab es auch einige Angebote zum kreativ-nachdenklichen Schauen und Mittun. Da waren Groß und Klein eingeladen, eine große Kirche aus kleinen Kieseln zu „bauen“ und ein selbstgemaltes Bild einzufügen, um ein bemerkenswertes Gesamtbild mit dem Thema „Wir sind Kirche“ entstehen zu lassen. Da standen in einer Pfarrheimecke ebenso bemerkenswerte farbige Nachbauten als fantasievolle Schöpfungen von Kirchbauten, die Grundschulkinder aus Hauenhorst gefertigt hatten. Und da hing eine lange Leine mit Bildern vom Pfarrpatron St. Johannes Baptist, gemalt von Johannes-Grundschülern.

Den rechten Schlusspunkt am Festende, wiederum unüberhörbar, setzten dann pünktlich um 18 Uhr die vier Turmbläser Christoph Sterthaus, Christian Laumann, Matthias Dülle und Udo Achterkamp von der Feuerwehrkapelle. Hoch oben vom Kirchturm bliesen sie den Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“ und zwei Kirchenlieder.

 

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