Vor 40 Jahren: „Aus Frühschoppen wurde Frühstücksgespräch“

Mesum: Es gab auf der Mitgliederversammlung der Mesumer Frauengemeinschaft am Samstag im vollbesetzen Pfarrheimsaal für die beiden Teamsprecherinnen Ute Storm und Beate Kamp allerlei Anlass, in die eigene Geschichte zu blicken und Rückschau zu halten. Das tat Ute Storm zunächst in ihrem Rechenschaftsbericht zum vergangenen Jahr, den sie mit vielen Bildern illustrierte und damit viel Aufmerksamkeit erzeugte. Da konnte sie kurzweilig über eine Reihe von Ereignissen wie feierliche Verabschiedung des früheren Vorstandes, Altersehrentag mit dem Chor „Mesumer Ems-Shanties“, Erntedankfest, Ausflug nach Gravenhorst, Missionsbasar und Fahrt zum Essener Weihnachtsmarkt berichten.

Einen breiten Raum in ihren Ausführungen nahm ein kleines Doppeljubiläum ein. Zum einen wurde im November 2017 eine der ältesten Veranstaltungen der Kfd Mesum 40 Jahre alt: Das monatliche Frühstücksgespräch sowie Gemeinschaftsmesse für Frauen mit regelmäßig interessanten Themenstellungen. Start war dazu am 9. November 1977 unter der Leitung von Irmgard Breuing mit einem Referat über „Die neuen Zensuren in der Grundschule“. Vorerst fand der Frühschoppen für lange Zeit im Bernoldinehaus im Feld statt.

Auf Irmgard Breuing folgte eine Reihe von Leiterinnen, die von Marianne Averbeck über Christa Greiwe, Maria Muldery, Margret Schüring, Magda Achterkamp, Christa Kellers, Ursel Post, Cornelia Börger und Christel Krigler bis Renate Mogdans reicht. Letztere sorgt seit den letzten Jahren für immer wieder neue Ideen, Themen und Problemstellungen, zu denen immer sachkundige Referenten eingeladen wurden und weiterhin werden. Im Oktober 2008 wurde der Frühschoppen in Frühstücksgespräch umbenannt, erklärte Ute Storm und fügte schmunzelnd an: „Ich weiß nicht genau warum. Aber mir hätte die Beibehaltung von ‚Frühschoppen‘ ganz gut gefallen.“

Auf den Tag genau so lange besteht zum anderen der Liturgiekreis, den damals Pastoralreferentin Waltraud Rohling initiierte und dem anfangs Mathilde Rapien, Ulla Knüver und Anne Henke angehörten. Eine der ersten Aufgaben war die Gestaltung der Gemeinschaftsmesse vor dem Frühschoppen. Heute bilden Pastoralreferentin Irene Kaiser, Lisa Letzel und Margret Lohmöller den Kernkreis, der auch besondere Veranstaltungen wie das Erntedankfest vorbereitet. Mit einem Flachgeschenk dachte Ute Storm ferner an das Jubiläum einer Kfd-Gruppe: „Querbeet“ besteht 20 Jahre und dafür nahm Liesel Thien die Glückwünsche entgegen.

Über eine besondere Form der Rückschau durften sich anschließend Ute Storm und Beate Kamp freuen: Sie hatten insgesamt 15 Jubilarinnen zu ehren. Das sei jedes Mal ein guter Anlass, Dank zu sagen für langjährige Mitgliedschaft und Vereinstreue sowie für wichtige Mitarbeit, ohne die eine so große Gemeinschaft wie die Kfd Mesum nicht auskäme. Mit Rose und Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Edith Beckmann, Annette Borg, Änne Bruning, Elisabeth Egbert, Christa Kellers, Margret Kleier, Anne König, Elfriede Pohler, Hannelore Rauhs, Maria Reick und Maria Schepers. Blumen bekamen für 25-jährige Dienste als Mitarbeiterinnen Elisabeth Feismann, Hildegard Rapien, Paula Remke und Maria Heckmann.

„Wir leben nicht im Überfluss, kommen aber gut über die Runden“, fasste Mechthild Heeke ihren Kassenbericht zusammen, den Kassenprüferin Maria Hessel als „vorbildlich“ lobte. Damit kann die Frauengemeinschaft ein überaus reichbestücktes Jahresprogramm 2018 für ihre Mitglieder organisieren und vorhalten. Ein Höhepunkt darin ist am 11. Mai die Fahrt zum Katholikentag nach Münster, die gemeinsam mit der Kfd Elte und Hauenhorst angeboten wird. „Nie wieder werden wir so nah vor unserer Haustür ein solch großes und bedeutendes Ereignis mit feiern können“, warben Beate Kamp und Frauenseelsorgerin Irene Kaiser um eine rege Beteiligung. Die Mesumer Kfd biete dazu ein einmaliges, allumfassendes Paket an: Zugfahrkarte, Busfahrten in Münster und Eintritt zu allen Veranstaltungen für 20 Euro.

Beate Kamp bedauerte dann, dass es in diesem Jahr keine Weiberfastnacht gebe, da sich keine Organisatorinnen dazu fanden. Dafür gebe es aber ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Angebot anderer Veranstaltungen, das viele Wünsche erfülle: „Aschermittwoch“ des Diözesanverbandes Münster im Pfarrheim Mesum am 14. Februar, „Weltgebetstag“ am 2. März, Einkehrtag in Elte am 14. März, gemeinsame Radsternfahrt nach St. Konrad am 26. April, Maiandacht am 17. Mai, Fahrradtour am 14. Juni, Besuch einer Heidelbeerplantage in Telgte am 18. Juli, Besuch der Waldbühne in Ahmsen zu „Don Camillo und die jungen Leute“ am 29. Juli, Altersehrentag am 18. September, Erntedankfest am 10. Oktober, Missionsbasar am 1./2. Dezember und Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt am 13. Dezember. Dazu kämen noch monatlich die regelmäßigen „Frühstücksgespräche“.

Wie immer sorgte der vereinseigene Gitarrenkreis für beste musikalische Unterhaltung und Programmgestaltung. Er lud diesmal verstärkt zum Mitsingen ein und verteilte dazu vorsichtshalber viele Textzettel: „Wer kennt auch schon mehr als eine Strophe.“ Ein liebenswerte Besonderheit des Gitarrenkreises: Er dichtete verschiedene Liedtexte auf die Mesumer Kfd um. Dazu gehörte auch der „Kaffee-Song“, der viele Frauen noch mit Schaudern an jene Zeit denken ließ, „als Kaffee noch echter Muckefuck war“. Bericht und Bilder: Franz Greiwe (siehe auch MV Rheine).

Beste Unterhaltung: Singen mit dem Gitarrenkreis der Kfd Mesum
Beste Unterhaltung: Singen mit dem Gitarrenkreis der Kfd Mesum
Ehrung der Jubilarinnen
Ehrung der Jubilarinnen
Die Teamsprecherinnen Ute Storm (r) und Beate Kamp
Die Teamsprecherinnen Ute Storm (r) und Beate Kamp
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