Erinnerungen und Gedenken an jüdische Leben in Rheine

Die Seniorengruppe am Gedenkstein am Emstor mit Pfarrer em. Felix Schnetgöke (Mitte)
Die Seniorengruppe am Gedenkstein am Emstor mit Pfarrer em. Felix Schnetgöke (Mitte)

Mesum Das Thema „Jüdische Bestattungskultur“ hatte sich die Seniorengruppe „Johannes 08“ mit Blick auf den nahen Gedenktag zur 79. Wiederkehr der „Reichskristallnacht“ gewählt, in der am 9. November 1938 auch in Rheine die verstärkten Verfolgungen der Juden begannen. Unter der Leitung von Pfarrer em. Felix Schnetgöke begaben sich die Mesumer Senioren auf die Spurensuche jüdischen Lebens in Rheine, die mit einer kleinen Andacht in der St. Joh. Bapt. Pfarrkirche startete.

Mit dem Fahrrad ging es zunächst zum jüdischen Friedhof an der Lingener Straße. Hier erfuhren sie, dass dort insgesamt 65 Gedenksteine an die verstorbenen jüdischen Bewohner der Stadt Rheine erinnern. Anschließend hielten sie eine kleine stille Feier am Gedenkstein hinter dem Mühlentor, welcher hier an den ersten jüdischen Friedhof erinnert. Auf dem Weg zum Erinnerungsstein für die frühere Synagoge an der Salzbergener Straße wurde ihnen auf Grund der „Stolpersteine“ bewusst, dass die Nazis dazu aufriefen, Männer, Frauen und Kinder wegen ihres Glaubenes umzubringen. Bisher waren den meisten Senioren die „Stolpersteine“ kaum bewusst geworden. In der Bönekerskapelle gedachten die Senioren in einer Abschlussandacht aller Rheinenser, die unter dem nationalistischen Regime in Konzentrationslagern umgebracht wurden. Bericht und Bild: Franz Greiwe

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