Zeitzeugengespräch zur Geschichte der evangelischen Gemeinde in Mesum

Mesum Das Gebäude der evangelischen Samariter-Kirche steht nun fast siebzig Jahre an der Don-Bosco-Straße und jede(r) in Mesum kennt es. Es war immer und ist bis heute für viele evangelische Christen zur religiösen Heimat geworden. Bereits vor dem Bau des kleinen Gotteshauses gab es in Mesum evangelische Christen, deren Existenz bis ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts nachgewiesen werden kann. Aber über die evangelische Kirchengemeinde als Gemeinschaft von Christen in Mesum ist insgesamt nur wenig bekannt und noch weniger ist niedergeschrieben worden.

Das möchte nun die Geschichtswerkstatt Mesum zusammen mit Pfarrerin Britta Meyhoff ändern. In letzter Zeit sind bereits durch Prof. Dr.  Herbert Loock zahlreiche Daten und Fakten über das „evangelische Leben“ gesammelt worden. Diese sollen nun durch eigenes Erleben und Wissen von Gemeindemitgliedern als Zeitzeugen ergänzt werden. Dazu findet eine offene Gesprächsrunde statt, die am Samstag, 25. Mai, in der Samariterkirche um 15.30 Uhr beginnt. Der Ablauf sieht nach der Begrüßung eine Einführung in den Stand der Forschungen zur Kirchengeschichte vor, dem dann unter Leitung einer Moderatorin das Gespräch unter den Zeitzeugen folgt. Für ein lockere Atmosphäre sorgen Kaffee und Kuchen.

GWM und Gemeindeleitung laden dazu nicht nur evangelische Gemeindemitglieder ein, die von ihren persönlichen Erfahrungen, Begegnungen und Erlebnissen erzählen können. Ebenso herzlich willkommen sind interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder aus der katholischen Gemeinde. Denn es gab mehr als ein Jahrhundert lang ein unvermeidbar enges Miteinander von evangelischen und katholischen Menschen aller Altersgruppen in den Vereinen, am Arbeitsplatz, in der Schule und vor allem bei vielen Gelegenheiten im öffentlich-gemeindlichen Leben vor Ort. Das konnte dann schon mal zu Konfliktsituationen führen, wozu „Mischehe“ als Stichwort dienen kann. Etliche Begegnungen verliefen früher nicht immer reibungslos, andere wurden einvernehmlich-kollegial wie die Bereitstellung der alten Kirche für Gottesdienstzwecke gelöst.

Ökumene war und ist immer noch ein diskutiertes Thema, wenngleich heute unter überwiegend positiven Aspekten guter und verständnisvoller Zusammenarbeit. Bis dahin war weiter Weg, der bisher nicht ausreichend dokumentiert werden kann und wozu noch viel Wissen und Erinnerung von Zeitzeugen wichtig ist. Wer dazu beitragen kann und gern teilnehmen möchte, aber dazu abgeholt werden muss, der melde sich rechtzeitig bei Pfarrerin Britta Meyhoff (Telefon: 05975/30 65 13). Bericht und Bild: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Ein Team aus GWM und Kirchenleitung hat das Zeitzeugengespräch in der Samariterkirche vorbereitet; v.l. Ulrich von der Haar, Ise Kamp, Pfarrerin Britta Meyhoff, Renate Bethke und Prof. Herbert Loock
Ein Team aus GWM und Kirchenleitung hat das Zeitzeugengespräch in der Samariterkirche vorbereitet; v.l. Ulrich von der Haar, Ise Kamp, Pfarrerin Britta Meyhoff, Renate Bethke und Prof. Herbert Loock
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