St. Martin in der Kita St. Josef in Mesum: Das Spiel vom Teilen

Mesum Das Spiel um den heiligen Martin gehört zum alten, vor allem bei den Kindern beliebten Brauchtum. Dabei geht es um mehr als nur die Aufführung von Geschichte, sondern im spannenden Zusammenspiel von Darstellung und Dunkelheit, Licht und Laternen sollen die Kinder erleben, wie wichtig Teilen und Helfen im Leben sind. Darum stellt das Leitungsteam der Kita St. Josef in jedem Jahr die Geschichte von Sankt Martin auf ihren Arbeitsplan und setzt sie aufwändig in Vorbereitung und Durchführung um.

Am Martinsabend, der diesmal aus Termingründen an dem folgenden Montag stattfand, trafen sich die einzelnen Gruppen der Kita bei beginnender Dunkelheit an unterschiedlichen Punkten im Dorf und liefen dann zum Hof der Johannesschule. Die Länge des Fußweges war dabei an das Alter der Kinder angepasst, sodass die Kleinen weniger weit laufen mussten als die etwas größeren Kinder. Im Vorfeld wurden kleine Briefe an die Weganrainer mit der Bitte verteilt, die Vorgärten mit Lichtern zu schmücken, damit die Kinder auf ihrem Weg zum Schulhof ihre Freude an der schönen Atmosphäre hatten. Zur Vorbereitung gehörte ferner, dass der  Elternbeirat ein „gemeinsames Laternenbasteln von Groß und Klein“ organisierte. In gemütlicher Runde bastelten die Eltern vorab gemeinsam mit ihren Kindern kleine Laternen, wobei Materialien und Fantasie keine Grenzen gesetzt waren.

Beim Festzug begleitete eine kleine Abordnung der Feuerwehrkapelle mit Christoph Sterthaus, Peter und Jan-Peter Grewe mit ihren Blasinstrumenten den Gesang von Kindern und Eltern, wobei die Lieder von St. Martin und den Laternen in den Mittelpunkt rückten. Gegen 17:30 Uhr trafen sich alle Kinder auf dem Schulhof der Johannes-Grundschule. Dort wartete zunächst der Förderverein mit großen Körben voller leckerer Martinsgänse, backfrisch gerade aus dem Ofeneiner Bäckerei geliefert. Das leckere Gebäck ließ sich niemand entgehen.

Danach wartete Pastoralreferentin Andrea Hotopp als kurzen religiösen Impuls mit einer Geschichte vom Licht und Schenken. Darauf folgt das kleine Martinsspiel. Die Rolle des Heiligen Martin übernahm dabei zur Freude von Tina Kwiotek als Kita-Leiterin mit Lotta Bals ein ehemaliges Kindergartenkind. Sie ritt auf ihrem Pony, begleitet von  ihrer Mutter Yvonne, in das Rund mit den festlich bunten Laternen ein und umrundete langsam die Bettlerin, gespielt von Tina Kwiotek. Beim Anblick der arm und hilflos in der Mitte hockenden Personen teilte sie mit ihr der Legende nach ihren Mantel, begleitet vom Beifall des gebannt zuschauenden Publikums.

Nach dem Spiel hatten die Kinder noch Gelegenheit, ihre fantasievoll gebastelten Laternen und Lichter zu präsentieren, ehe der Abend bei warmen Getränken ausklang, die der Förderverein der Kita St. Josef spendiert hatte. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

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