Mesum/Hauenhorst Die Leitungen der Schulen aus dem Südraum mit Mechtild Sitte-Westrick von der Alexander von Humboldt Schule, Christian Huesmann von der Marienschule Hauenhorst, Carlo Höggemann von der Franziskusschule und Gerrit Feld von der Johannesschule Mesum/Elte waren zu diesem Treffen am frühen Montagnachmittag sichtlich gern gekommen. Denn ihnen überreichtem Tamara Radtschenko von der OGS der Franziskusschule und Resi Overesch, Annegret Königschule, Ria Rieke und Birgit Sievers-Kraken jeder Schule einen Karton mit kleinen bunten Geschenken.
Resi Overesch und Tamara Radtschenko erklärten dazu, wie es zu dieser Geschenkaktion kam. Am Anfang stand im Frühjahr die Idee dazu in der OGS (Offene Ganztagsschule). Dazu gehören zum einen die Nachmittagsgruppe und zum anderen die der Übermittagsbetreuung. Gemeinsam bildeten sie kleine Arbeitsgruppen mit je etwa zehn Kindern aus dem Klassen 1 bis 4 und schufen Hunderte von kleinen und praktischen Bastelarbeiten wie Topfuntersetzer, Bilder, Blumenvasen, Haarspangen und vieles mehr. All das verkauften sie auf dem Schulbasar zunächst an Mitschüler und danach auch an Eltern.
Dabei übertrafen sie ihre eigenen Ziele und erzielten einen Reinerlös von 490 Euro, den sie von Anfang an für bedürftige Schulkinder, vor allem für Flüchtlinge, spenden wollten. Dazu wandten sie sich an die Einrichtung der Gemeindecaritas. Damit kam die Mesumer Flüchtlingshilfe Runder Tisch ins Spiel. Dort war man von der Aktion der Kinder angenehm überrascht und stockte spontan den Betrag auf insgesamt 1300 Euro auf. „Diese Summe stammt u.a. noch aus Waffelverkäufen,“ sagte Resi Overesch bei der Spendenübergabe.
Damit übernahm der Runde Tisch auch die Organisation der Hilfe: „Das Geld wurde aufgeteilt in 65 Gutscheine im Wert von je 20 Euro. Die können nun bei Schreibwaren Wilp in Mesum an der Gröningstraße eingetauscht werden. Dafür bekommt jedes Kind dann ausschließlich Schulartikel wie Stifte, Lineal und Hefte. Die Schulleitungen bestimmen, wer in den nächsten Tagen jeweils einen Gutschein an ihrer Schule bekommt. Denn sie kennen am besten die jeweiligen Familiensituationen, Armut, Not und Bedürftigkeit, vor allem bei den Flüchtlingskindern.“
Die Schulleitungen bedankten sich sichtlich beeindruckt „von dieser Hilfe von Kindern für Kinder“. „Das kommt an!“, fasste Christian Huesmann die Bedeutung dieser Aktion kurz zusammen, die Gerrit Feld als „gelebte Willkommenskultur“ lobte. Dabei verwies er auch auf den Text auf den bunten, von den Mitgliedern des Runden Tisch gebastelten Gutscheintüten: „Schön, dass du da bist!“ Carlo Höggemann freute sich, „dass hier eine Schule solidarisch anderen Schulen im Südraum hilft“. Bericht und Bild: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de
