Weihnachtsmarkt wird immer mehr zum Volksfest

Mesum Wer am Abend noch über den Mesumer Weihnachtsmarkt bummelte, wird unbedingt einer Besucherin zugestimmt haben, die begeistert feststellte: „Für mich wird der Weihnachtsmarkt immer mehr zum Volksfest.“ Da schoben sich die Besucher in Scharen über den festlich beleuchteten Platz an der alten Johannesschule und füllten die Zelte, wo in gemütlicher Atmosphäre herrlich duftender Glühwein und andere anregende Getränke angeboten wurden. Zudem gab es auch noch am späteren Abend herrlich illuminierte Stände und auf dem Kettenkarussell saßen einige kleine Gäste.

Auffallend war, dass es diesmal zusätzlich neue Stände mit schönen Kreativangeboten gab. Einen davon besaß Alfred Lammerskitten, der allerfeinste Laubsägearbeiten anbot: Schnitt- und Lichterbogen, filigran gefertigt und komplett beleuchtet, ebenso wie verschiedene dekorative Holzfiguren. „Alles in Eigenarbeit gebaut“, erklärte er gern. Gelegentlich orientiere er sich dabei an Vorlagen, aber die meisten Anregungen und Ideen sammele er auf Reisen, die ihn ins benachbarte Polen, aber auch noch Süddeutschland führten: „Unterwegs bin ich ständig auf Motivsuche.“ Erstmals sei er in Mesum, erzählte er bereitwillig. Nein, Krippen habe er nicht dabei, obwohl solche durchaus zu seinem Schaffensprogramm gehören.

„Der Trend zu mehr kreativ Selbstgemachtem ist überaus erfreulich und macht auch den Anbietern Spaß“, resümierte ein sichtlich zufriedener Marktmeister Josef Feismann. Er dachte dabei an sehenswerte, vielfältige Schülerarbeiten in den Buden der Christopherusschule und der Sekundarschule, die zudem noch den neuesten Bildband über Mesum anbot, der sich als Verkaufsschlager erwies. Dass man mit so schwerem Material wie Beton fantasievoll überaus feine Schalen, Licht- und Kerzenhalter fertigen kann, war ebenfalls zu bestaunen und zu kaufen wie bunter Schmuck, selbstgebackene Plätzchen oder deftige polnische Suppe. „Süßes, Kunst und Kreatives für jeden Geschmack“ war an einem Stand zu lesen und traf damit zusammengefasst auf den Punkt das Marktangebot.

Dazu gehörte natürlich der Besuch des Nikolauses mit seinem schwarzen Knecht Ruprecht, der wie immer ohne Rute kam. Denn in Mesum waren alle das Jahr über artig, freute sich der heilige Mann und lobte vor allem Marktmeister Josef Feismann und sein Team mit fleißigen Ehrenamtlern und Rentnern, „ohne die bei Auf- und Abbau nichts geht“. Dank galt auch der Mesumer Feuerwehrkapelle, die an beiden Tage für unterhaltsame, adventliche und weihnachtliche Musik sorgte, und allen Akteuren, die im weiteren Bühnenprogramm auftraten. Dazu zählten auch die kleinen Chorkinder, die am Sonntag den Nikolaus in der Kirche empfingen und anschließend zum Festplatz geleiteten. Sehr viel Mut bewies die sechsjährige Tinka, die Nikolaus und Ruprecht mit einem Gedicht überraschten, ehe es für sie und alle anderen Kinder den leckeren Stutenkerl gab. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Nikolaus kam als Freund der Kinder
Ganz viel Mut zeigte die sechsjährige Tinka und erfreute Nikolaus und Ruprecht mit einem Gedicht
Der leckere Stutenkerl gefiel sichtlich der dreijährigen Lina ebenso wie Marktmeister Josef Feismann
Der beste und sicherste Platz ist auf Papas Schultern
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