„Egli-Figuren veranschaulichen biblische Geschichten“

Es sind ganz besondere Figuren und keineswegs Puppen. Gefertigt werden sie in mühsamer Handarbeit aus Naturmaterialien: Das Grundgerüst besteht aus einem kräftigen Sisalstrang, der später jegliche Körperhaltung dauerhaft annehmen kann. Die Füße sind im wahrsten Sinne des Wortes bleischwer, um den Figuren in jeder Haltung einen sicheren Stand zu geben. Der Körper wird je nach Umfang, Typus und Art aus Füllstoff aufgetragen und abschließend mit einem hautfarbenen Material überzogen. Der Kopf ist aus festem Styrodor gearbeitet, wobei kein Gesicht dargestellt wird. Damit wirken die Figuren nachher in jeder gewünschten Darstellung und Lebenssituation lebendig, was durch passende Kleidung noch verstärkt wird.
Die Idee, solche Figuren für die Kirche anzuschaffen, entstand schon vor geraumer Zeit im Ausschuss von St. Johannes Baptist. für die Gemeinde in Mesum. Mit ihrer Hilfe sollen „biblische Geschichten anschaulich, verständlich und interessant dargestellt werden, weil so die Menschen darin lebendig werden“, beschreibt Kursleiterin Eva Maria Jansen. Sie ist Pastoralreferentin aus Drensteinfurt und lernte vor 15 Jahren die Egli-Figuren erstmals kennen „und war sofort begeistert“. Seit 2003 gibt sie Kurse, damit Interessierte solche kleinen Kunstwerke selbst herzustellen lernen. Deren Einsatzmöglichkeiten in der kreativen Bibelarbeit bei vielfältigen Veranstaltungen der Kirche und im Leben der Gemeinde seien unerschöpflich und für alle Altersgruppen gedacht. Gottesdienstgestaltung, Meditationen, Betrachtungen und „alternative Ausdrucksformen, die wir noch gar nicht kennen“, seien möglich.
Susann Kampling, Kirchenmusikerin und Mitglied im Gemeindeausschuss, ist auf jeden Fall froh, dass die Anschaffung der Figuren jetzt vor ihrem Abschluss steht: „Es gelang, für 12 Figuren jeweils Vereine und Einzelsponsoren zu finden, die uns bei der Anschaffung des Materials unterstützten.“ Als dann noch das Team der Zahnarztpraxis Dr. Ludwig Hermeler und Kollegen weitere 500 Euro spendete, konnte das Vorhaben in Form des Kurses gestartet werden. Das Geld sei genau genommen von den Patienten gespendet, die ihr Zahngold der Praxis für soziale Zwecke überließen, sagte Dr. Hermeler, als er am Samstag stellvertretend die Spende überreichte. In Kürze würden die Figuren in besonderen Veranstaltungen der Gemeinde vorgestellt, versprach Susann Kampling.

Dass die Arbeit an den Egli-Figuren den 12 Damen und Pfarrer Thomas Hüwe nicht nur sichtlich Spaß machte und gut von der Hand ging, davon konnten sich Kursleiterin Eva Maria Jansen (l. vorn) und Dr. Ludwig Hermeler (oben) überzeugen
Dass die Arbeit an den Egli-Figuren den 12 Damen und Pfarrer Thomas Hüwe nicht nur sichtlich Spaß machte und gut von der Hand ging, davon konnten sich Kursleiterin Eva Maria Jansen (l. vorn) und Dr. Ludwig Hermeler (oben) überzeugen
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