Sanierung und Erweiterung von Pfarrhaus und Verwaltungszentrum

Mesum/Elte/Hauenhorst Gleich ein umfangreiches Bündel von Maßnahmen und Beschlüssen zur aktuellen Situation der Pfarrverwaltung stellten Dechant Thomas Hüwe als leitender Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer Rheine und Matthias Höfker als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes in einem Pressegespräch vor. Im Mittelpunkt standen dabei Informationen über „ein vom Bistum Münster gefordertes zukunftsorientiertes Immobilienkonzept der Pfarrgemeinde in Mesum im Zusammenhang mit der dringend notwendigen Sanierung und Erweiterung von Pfarrhaus und Verwaltungszentrum“. Daher nahmen auch die Architekten Christoph Achterkamp und Tobias Möller vom gleichnamigen Architektenbüro aus Steinfurt teil.

Pfarrer Hüwe beschrieb zunächst die Vorbedingungen und Vorüberlegungen, die bereits seit Jahren im Gange seien. Vorgabe aller Beratungen und Maßnahmen sei es dabei, nicht zwingend notwendige Flächen in Pfarrzentren und Gemeindehäusern abzubauen, um in der kirchlichen Verwaltung dauerhaft Kosten einzusparen. Das war und sei immer noch „eine Mammutaufgabe für den Kirchenvorstand“, bekannten unisono Pfarrer Hüwe und Matthias Höfker und habe mancherlei Kopfzerbrechen bereitet: „Jeder Quadratmeter wurde dabei unter die Lupe genommen.“ Denn die bischöfliche Verwaltung beaufsichtige und kontrolliere sehr stringent.

Eine Folge davon war in jüngster Zeit u.a. der Verkauf des Pfarrhauses in Hauenhorst. Ferner werde man die angemieteten Büroräume für das „Offene Ohr“ und die Kita-Verbundleitung aufgeben. Eingebunden werde dies alles in eine Neustrukturierung der pfarrgemeindlichen Verwaltung, um sie effektiver und optimaler und zugleich zentral und wirtschaftlich zu führen. Dabei plane man jedoch keine Veränderungen bei den Pfarrbüros in Elte und Hauenhorst: „Da bleibt alles wie bisher.“

Umso mehr rücken nun Umbau, Sanierung und Erweiterung des Pfarrhauses in Mesum, wo die Gemeindeverwaltung untergebracht ist, in den Blickpunkt. Das Gebäude wurde bereits 1964 errichtet und daher stehen dringliche Maßnahmen an: Die Elektrik und Installationen müssen erneuert werden und gleiches gilt für Fenster. Zudem sind energiesparende Auflagen zu beachten und die Parkplatzsituation zu überprüfen.

Dazu stellten die Architekten Achterkamp und Möller jetzt die konkreten Pläne für Umbau, Sanierung und Erweiterung des Pfarrhauses Mesum vor. Sie sehen an der Nordostseite zur Rheiner Straße hin einen eingeschossigen Anbau mit den Maßen von 13,50 mal 9,50 Metern und einer Fläche von 113 Quadratmetern vor, der einen offenen Innenhof von 5 mal 3 Metern einschließt. Alle Fenster sind bodentief angelegt, so dass viel Licht einfließen kann. Die Fassade wird aus Ziegeln entstehen, die mit einer Kalkschlemme verstrichen werden. Damit passt sich die Fassade farblich an den gegenüber stehenden Kirchbau mit seinem Bruchsteinmauerwerk an. Insgesamt wird das Gebäude dadurch architektonisch und optisch hervorgehoben. Diese Ortsbildgestaltung soll durch mit Begrünung und Parkflächen noch betont werden.

Der Haupteingang bleibt unverändert. Vom jetzigen kleinen Vorflur kann nach links der Neubau betreten werden. Dort liegen um den Innenhof gruppiert die neue Pfarrverwaltung mit Verbundleitung, Archiv, Büro und Pastoralreferat und die entsprechenden Sanitärräume. Ein weiterer Durchgang führt zu den vorhandenen Diensträumen wie Besprechungszimmer und Pfarrerbüro. Das bisherige Frontbüro mit dem Pfarrsekretariat wird wie bisher weiterbestehen.

Zurzeit laufen, so Christoph Achterkamp, noch intensive Untersuchungen zur Bausubstanz im Altbau. Darum vermochte er „zu diesem Zeitpunkt“ ebenso wenig wie Pfarrer Hüwe den Kostenrahmen zahlenmäßig einzuschätzen. Im Fokus stehe aber ein „funktioneller neuer Anbau und eine Sanierung ohne Extras“, wo zur Finanzierung hohe Zuschüsse vom Bistum zu erwarten seien. Dagegen gebe es zu den Bauzeiten schon konkrete Vorstellungen, die allerdings „sehr sportlich“ und angesichts der Corona-Situation optimistisch seien. Beide gehen davon aus, dass noch im Spätsommer mit der Baumaßnahme begonnen werden kann. Dann rechne man etwa mit einer Bauzeit von gut einem Jahr, so dass nach optimalem Verlauf der Bau dann Ende 1922 bezogen werden kann.

Für die Bau- und Übergangszeit gebe es erste Überlegungen, so Matthias Höfker. Man werde alle Büro- und Verwaltungsarbeiten vom Pfarrhaus ins Pfarrheim am alten Pastorat verlegen und dort die notwenigen Räume nutzen. Für Pfarrer Hüwe gelte es dann vorübergehend eine Ersatzwohnung zu finden. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Pfarrer Thomas Hüwe (v.l.) stellte mit Matthias Höfker, Tobias Möller und Christoph Achterkamp vor der Hauptfront des Pfarrhauses die Baupläne an Ort und Stelle vor
Pfarrer Thomas Hüwe (v.l.) stellte mit Matthias Höfker, Tobias Möller und Christoph Achterkamp vor der Hauptfront des Pfarrhauses die Baupläne an Ort und Stelle vor.
Grundriss
Grundriss
Betont wird die Neugestaltung der Pfarrhausfassade mit dem flachen Anbau von der Straßenseite
Betont wird die Neugestaltung der Pfarrhausfassade mit dem flachen Anbau von der Straßenseite.
So wird der Um-/Neubau des Pfarrhauses mit dem Haupteingang einmal aussehen
So wird der Um-/Neubau des Pfarrhauses mit dem Haupteingang einmal aussehen.
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