Pfarrer em. Peter Michler gestorben

Mesum Am Freitag, 6. März 2020, verstarb Pfarrer em. Peter Michler im Alter von 79 Jahren in Dülmen. Viele ältere Mesumer werden sich noch gut und gern an ihn erinnern. Denn hier lebte er, der am 15. Oktober 1940 in Breslau geboren wurde mit seiner Familie nach der Vertreibung aus Schlesien, im ehemaligen Haus Bußmann. Hier verbrachte er seine Kindheit und Jugendzeit, hier ging zur Volksschule und von hier besuchte er das Gymnasium Dionysianum in Rheine, wo er das Abitur machte. Danach entschied er sich, Priester zu werden und studierte in Münster und Freiburg. Für ein Jahr unterbrach er sein Studium, um als Assistent am Pius-Kolleg in Coesfeld tätig zu werden.

Am Festtag Peter und Paul am 29. Juni 1967 wurde er im Hohen Dom in Münster von Bischof Josef Höffner zum Priester geweiht. Noch viele werden sich an seine festliche Primizfeier in der Mesumer Kirche erinnern. Oder an sein goldenes Priesterjubiläum, das er im Juni 2017 in Dülmen feiern konnte.

Nach der Priesterweihe 1967 berief ihn der Bischof für ein Jahr nach Sendenhorst und 1968 für sechs Jahre als Kaplan in die Gemeinde St. Antonius Gronau. Hier stieg er dann in ein neues Arbeitsfeld ein, das sein weiteres Priesterleben entscheidend bestimmen sollte: Jugendarbeit. Er wurde begeisterter und begeisternder Jugendseelsorger. Zunächst begleitete er, der in seiner Jugend schon bei den Mesumer Pfadfindern tätig war, viele Jahre lang seelsorglich die gesamte Pfadfinderbewegung im westlichen Münsterland. Als er dann 1974 für acht Jahre nach St. Josef in Oer-Erkenschwick kam, wurden ihm ganz ähnliche Aufgaben im Kreis Recklinghausen übertragen. 1982 wechselte er als Kaplan und Stadtjugendseelsorger nach Warendorf St. Marien und half zweimal kurzzeitig als Pfarrverwalter in Hoetmar und Everswinkel aus.

Danach wurde 1989 er mit dem Titel Pfarrer in die Pfarrgemeinde St. Maria Himmelfahrt und zur Mitarbeit in der benachbarten Herz-Jesu-Gemeinde nach Rheine berufen. 1997 übernahm er die Aufgaben eines Vicarius Cooperator mit dem Titel Pfarrer in der Dülmener Gemeinde St. Joseph, die später zur großen Stadtpfarrgemeinde St. Viktor fusionierte. Mit 70 Jahren erfolgte 2010 seine Emeritierung, verbunden mit dem Dienst als Seelsorger und Betreuer im Altensitz der Clemensschwestern in Dülmen.

Pfarrer Thomas Hüwe würdigte als besonderes seelsorgliches Anliegen des verstorbenen Priesters dessen lebenslange Jugendarbeit. Dabei habe jener „in seiner Zeit als Seelsorger auf vielfältige Weise Spuren in der Glaubensgeschichte vieler Christen hinterlassen. Er hat in seinem Dienst immer wieder Zeugnis von der Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes gegeben und sich so eine hohe Wertschätzung und große Verbundenheit der Menschen erworben.“

Das Requiem für den Verstorbenen werde als Dankgottesdienst in der Kirche St. Joseph Dülmen im Gemeindegottesdienst am Samstag, 14. März, um 18 Uhr zelebriert. Die Beerdigung finde zu einem späteren Zeitpunkt im kleinen Kreis statt. Ein Gedenkgottesdienst werde am Donnerstag, 19. März, um 15 Uhr im Maria-Ludwig-Stift der Clemensschwestern gefeiert. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Primiz Peter Michler, 1967 – Der Neupriester Peter Michler beim Primizamt in Mesum mit l. dem damaligen Kaplan Godehard Schilgen. Bild oben: Große Freude am Primiztag beim Neupriester Peter Michler und Pfarrer Bernhard Schwarte

 

 

 

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