Neuordnung im Gedenken am Volkstrauertag

Mesum Als im Vorjahr zum Volkstrauertag das neue Ehrenmal auf dem Friedhof eingesegnet werden konnte, waren sich alle Beteiligten beim Verband Mesumer Vereine als Initiator einig, dass damit der rechte Zeitpunkt gekommen sei, über das Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt nachzudenken und dafür eine Neuordnung zu finden. Mit dem Auftrag dazu setzte die VMV-Generalversammlung eine kleine Arbeitsgruppe ein, in der neben dem VMV-Vorstand auch Vertreter der beiden Kirchengemeinden, aus Kommunalpolitik und interessierten Vereinen wie Schützen und Heimatverein mitarbeiteten. Bis zum Vorjahr veranstalteten VMV und Kirchengemeinden seit Menschengedenken jeweils getrennt eine eigene Gedenkfeier.

Nun entwickelte die Gruppe unter der Leitung des VMV-Vorsitzenden Klaus Kattenbeck ein neues Konzept und beschloss ein ergänztes Ablaufprogramm, das der VMV-Versammlung am 28. Oktober zur Beschlussfassung vorgelegt werden kann. Als wesentlicher Eckpunkt wurde mit Pfarrerin Britta Meyhoff und Pfarrer Thomas Hüwe vereinbart, dass es in diesem Jahr erstmals und dann fortlaufend nur noch eine Gedenkfeier geben wird mit einem gemeinsamen ökumenischen Friedensgebet als Mittelpunkt. Als Termin und Ort werden dazu vorgeschlagen: Samstag, 17. November, am späteren Nachmittag um 16.30 Uhr in der alten Kirche.

Einig war man sich darin, dass weiterhin eine solche Gedenkveranstaltung unverzichtbar ist: „Wir müssen immer wieder an die Schrecken von Krieg und Gewalt erinnern, weil bei uns in Deutschland solche Erlebnisse und Notzeiten aus eigener Erfahrung vielen Menschen aufgrund ihres Alters fremd sind. Die gegenwärtige Weltlage zeigt nachdrücklich, dass jederzeit und mit aller Kraft um Frieden und Freiheit gekämpft werden muss.“ Darum laden schon jetzt VMV und die beiden Kirchengemeinden nicht nur die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen zum Volkstrauertag, sondern die gesamte Bevölkerung ein.

In groben Zügen wurde ferner der Ablauf der Veranstaltung skizziert. Nach der Begrüßung durch den VMV-Vorsitzenden folgen Texte, Friedensgebet und Musik im Wechsel. Künftig werden die Feuerwehrkapelle Mesum, die in diesem Jahr den Auftakt macht, und der Mesumer Männerchor abwechselnd die Feierstunde musikalisch gestalten. Der Schweigemarsch zum Ehrenmal mit Kranzniederlegung durch die beiden Schützenvereine, Musikstück und Schlusswort beenden die etwa halbstündige Gedenkfeier. Begleitet wird der kurze von der alten Kirche mit Fackeln und Lichtern. Text und Bild: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Die Arbeitsgruppe erarbeitete eine neue Form des Volkstrauertaggedenkens
Die Arbeitsgruppe mit v.l. Martin Hüls, Werner Rapien, Dieter Simon, Klaus Kattenbeck, Pfarrer Thomas Hüwe, Pfarrerin Britta Meyhoff, Christian Laumann, Gerrit Stall und Andreas Verlage erarbeitete eine neue Form des Volkstrauertaggedenkens.
Top