Neue Grabgestaltungen auf dem Mesumer Friedhof

Mesum: Aufmerksame Besucher des alten Friedhofes haben längst bemerkt, dass dort seit einiger Zeit verschiedenartige Arbeiten im Gange sind, die einher gehen mit Veränderungen und Verbesserungen, wie dazu Pfarrer Thomas Hüwe auf Anfrage erklärte. Zunächst einmal finden durch die Friedhofsgärtner Schürmann umfangreiche Ausbauarbeiten an den Wegen statt: Der Sand wird ausgebaggert und eine grobe Schotterschicht wird eingebracht, auf die eine feine Deckschicht aufgebracht wird.

In einigen der Friedhofswege wurden bei diesen Arbeiten zuvor Leitungen für ein neuartiges Wassernetz eingebaut. Noch im Herbst soll ein Teil der Wasserversorgung erneuert werden. Dabei werden an ausgewählten Stellen, die gut verteilt auf der gesamten Friedhofsanlage liegen, die alten Zapfstellen durch Wasserkräne ersetzt, die dank einer elektrisch betriebenen Pumpe leicht zu bedienen sind. Allerdings wird dabei nicht jede der zahlreichen Handpumpen verschwinden.

Ferner teilte Pfarrer Hüwe mit, dass nördlich der alten Kirche von drei Friedhofsgärtnern insgesamt sechs Mustergräber angelegt werden mit je einem Einzel- und einem Doppelgrab. Diese sind bereits in ihren Grundrissen vorgegeben, mit Randsteinen eingefasst und werden demnächst ausgeführt, so dass hier alle Grabbesitzer viele Anregungen für eine moderne Grabgestaltung und Bepflanzung, vor allem pflegeleicht, finden können, ohne dass ein Grab total „versteint“ werden muss.

Geplant ist ferner unmittelbar im näheren hinteren Umfeld der Kirche ein kleines historisches Gräberfeld. Dort stehen bereits sechs kunst- und kulturgeschichtlich wertvolle Grabmäler, von denen die ältesten rund 150 Jahre alt sind. Ihre Bedeutung besteht darin, dass sie allesamt wertvolle und erhaltenswerte Dokumente vergangener Friedhofskultur darstellen. Zu den dort schon vorhandenen werden demnächst zwei weitere hinzu gestellt, die jetzt noch an bisherigen Standorten, versteckt in Hecken, ein unbeachtetes Dasein fristen: die Grabmäler der beiden früheren Mesumer Lehrerinnen Josephine Schulze-Sutthoff (1851-1912) und Elisabeth Drügemöller (1889-1913). Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de.

Das Grab der früheren Lehrerin Josephine Schulze-Sutthoff lang lange versteckt in einer Hecke
Die Friedhofsgärtner Schürmann arbeiten am Ausbau der Friedhofswege zwischen den Gräbern

 

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