Mesumer Maxichor mit bezauberndem Kindermusical

Mesum Zum Schluss schien am späten Sonntagnachmittag die Mesumer Kirche zu beben, als großer Beifall und donnernder Applaus eines restlos begeisterten Publikums mit stehenden Ovationen dem Mesumer Maxichor für eine ganz bezaubernde Musikaufführung dankte. Denn zuvor hatten die 28 Mädchen und zwei Jungen im Alter von sieben bis zehn Jahren nahezu wie Profis gesungen und gespielten und dabei die Herzen und Sympathien aller Zuschauer im Nu gewonnen.

Im Mittelpunkt des etwa halbstündigen musikalischen Spiels stand das Kindermusical „Johannes der Täufer“ von Gertrud und Dirk Schmallenbach. Dabei geht es in ausgewählten Sequenzen um das Leben und Wirken des Propheten und Täufers Johannes. Gleich in der Anfangsszene brachten Leonie Osterbrink und Nils Wollermann als Eltern Elisabeth und Zacharias sowohl gesanglich auch schauspielerisch überzeugend die Botschaft über: Bei Gott ist die späte und unerwartete Geburt eines Sohnes möglich! Stimmlich gut besetzt war dabei auch die Rolle des Engels.

Gut inszeniert und gespielt war Schlüsselszene als Höhepunkt des Musicals: Der Täufer Johannes mit härenem Gewand und Stab bei seiner Predigt in der Wüste, der eindringlich zu Buße und Umkehr auffordert: „Wacht auf! Seid für den Herrn bereit!“ Anna Wiese arbeitete hier mit wenigen Gesten und feinem Gesangssolo die heroische Persönlichkeit des Täufers heraus, gesanglich unterstützt durch den Chor, der dann ebenso überzeugend die Reaktion der Menschen von damals zeigte: „Wer ist dieser? Ist er der Messias?“

Kirchenmusikerin und Chorleiterin Susann Kampling erweiterte danach das Musikstück mit einigen Liedern und „übersetzte“ die Botschaft und Thematik in die Neuzeit. Diesen Übergang in die Moderne verdeutlichten Elisabeth Sandkötter und Marietta Subgang mit ihrem Rap-Gesang stilistisch ansprechend. „Dein Reich komme“ war dabei zugleich als Aufforderung an das Publikum zum Mitsingen gedacht.

Anerkennung verdienen aber keineswegs nur besondere Rollenbesetzungen. Das Lob gilt uneingeschränkt dem gesamten Chor als Ensemble für seine gesanglichen und darstellerischen Leistungen und Fähigkeiten. Außerdem gab es noch eine ebenso gute instrumentelle Begleitung aus eigenen Reihen mit Geigen, Gitarren und Xylophon. Und nicht vergessen mochte Susann Kampling den achtjährigen Jonas Ließem: Der schuf allein die Lichttechnik mit ihren farbigen Effekten. Sie alle sorgten gemeinsam als Maxichor für eine Maximalleistung! Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Der Maxichor beim Übergang mit Rap-Musik in die Themen der Neuzeit
Der Maxichor beim Übergang mit Rap-Musik in die Themen der Neuzeit
Starkes Schlussbild mit Anna Wiese als Johannes der Täufer bei seiner Bußpredigt
Starkes Schlussbild mit Anna Wiese als Johannes der Täufer bei seiner Bußpredigt.
Die Eingangsszene mit Nils Wollermann und Leonie als Zacharias und Elisabeth mit Susann Kampling am Klavier
Die Eingangsszene mit Nils Wollermann und Leonie als Zacharias und Elisabeth mit Susann Kampling am Klavier.
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