Kriegsopfergedenken als Friedensgebet und Mahnung

Mesum In würdiger Form gestalten die beiden Kirchengemeinden, der Verband Mesumer Vereine (VMV), der Mesumer Männerchor und eine Abordnung der Alexander von Humboldt Schule (AvH) in Liedern, Texten und Abläufen das Kriegsopfergedenken als Friedensgebet und Mahnung, zu dem VMV-Vorsitzender Klaus Kattenbeck auch zahlreiche Vereinsabordnungen mit ihren Bannern und Fahnen in der alten Kirche begrüßen konnte. Eindrucksvoll war vor allem die Illumination der drei Gedenkstätten auf dem Friedhof mit Fackeln, Kerzen und Lichtern.

„Wir haben uns im Religionskurs überlegt, zu diesem Tag das Thema Frieden in den Mittelpunkt zu stellen und es durch Plakate zu illustrieren“, stellten Religionslehrer Jens Leusder und die Schülerinnen Jil Jablonski und Melina Schouwink den Beitrag der AvH vor. Dazu gehörte das Gedicht „Friede“ von Josef Reding, das dieser als Wortcollage verfasst habe. Das Wort „Friede“, in vielen Sprachen eingebracht, beinhalte viele positive Aspekte wie „kein Hass, Krieg und Rassismus“, aber auch „Zusammenleben, Familie, Freunde und Gemeinschaft“.

Der MMC interpretierte unter der Leitung von Ludwig Wegesin seine vier Liedbeiträge „Über den Sternen“, „Stern, auf den ich schaue“, „So ruhet denn in Frieden“ und in besonderem Maß das Eingangslied aus der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert „Wohin soll ich mich wenden: Zu dir, o Vater“ als innig-meditative Friedensgebete. Vor allem letzteres war zu verstehen als vertiefende Betrachtung zum Beitrag von Pfarrerin Britta Meyhoff und Pfarrer em. Felix Schnetgöke zur Kernfrage: „Ist Frieden möglich?“ Pfarrerin Meyhoff präsentierte dazu ein ungewöhnliches und zugleich herausforderndes Foto: Es zeigt einen jungen Soldaten, der vor den ausgebreiteten Flügeln eines großen Engels abgelichtet ist. Der Kontrast könnte nicht augenfälliger und bedrückender sein: Einerseits Krieg, verkörpert durch den Soldaten, andererseits aber auch Frieden in der Gestalt des Engels. Die Botschaft sei unübersehbar: „Frieden ist möglich, wir dürfen nur die Hoffnung nicht aufgeben. Dann werden Schwerter zu Pflugscharen.“

Vor dem Mahnmal legten nach einem kurzen Schweigemarsch traditionsgemäß abschließend zwei Vertreter der Schützenvereine den gemeinsamen Kranz nieder. Klaus Kattenbeck gedachte dabei aller Opfer von Krieg, Gewalt, Hass und Terror, die es heute immer noch gebe. Darum sei das Friedensgebet noch immer ein wichtiger Bestandteil des Gedenkens, für dessen würdige Gestaltung er allen Beteiligten dankte. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Eindrucksvolle Illumination der alten Kirche und der Gedenkstätten für alle Opfer von Krieg und Gewalt
Eindrucksvolle Illumination der alten Kirche und der Gedenkstätten für alle Opfer von Krieg und Gewalt
Beim Gedenken in der alten Kirche mit MMC, Abordnung der AvH, Pfarrer em. Felix Schnetgöke und Pfarrerin Britta Meyhoff (v.l.)
Beim Gedenken in der alten Kirche mit MMC, Abordnung der AvH, Pfarrer em. Felix Schnetgöke und Pfarrerin Britta Meyhoff (v.l.)
Beim Gedenken in der alten Kirche mit MMC, Abordnung der AvH, Pfarrer em. Felix Schnetgöke und Pfarrerin Britta Meyhoff (v.l.)
Beim Gedenken in der alten Kirche mit MMC, Abordnung der AvH, Pfarrer em. Felix Schnetgöke und Pfarrerin Britta Meyhoff (v.l.)
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