Kleine, aber gewichtige Änderung im Ablauf der Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte

Rheine Bereits zum 342. Mal wird in diesem Jahr die traditionelle Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte stattfinden. Dafür hat das Wallfahrtskomitee unter der Leitung von Wallfahrtsleiter Roger Kösters und Schriftführer Marco Vorholt bereits alle Vorbereitungen getroffen, die regelmäßig in großer Vielzahl anfallen und von der Einholung aller behördlichen Genehmigungen über die Zusammenstellung der Vorbeterteams bis zur detaillierten Streckenkontrolle reichen. Diesmal wird es allerdings kleine, „aber doch gewichtige Änderungen und Neuerungen im Ablauf der Wallfahrt geben“, wie beide mitteilten. Es gehöre auch bei einer so altehrwürdigen und liebgewordenen Einrichtung wie die ihre dazu, sie immer wieder mal auf den Prüfstand zu stellen und nach Verbesserungen und Anpassungen zu suchen, die zeitgemäß und notwendig seien.

Damit sich alle Teilnehmer schon jetzt darauf einstellen können, erfolge vorab eine Information dazu. Diese sei auch im Internet zu erfragen. Denn das sei eine weitere, ebenso wichtige Neuerung: Unter „sankt-antonius-rheine.de“ gibt es fortan neuerdings auch eine Seite mit allem Wissenswerten und den Terminen zur traditionellen Wallfahrt. Dort ist dann die kleine Änderung im Ablauf schon eingearbeitet: Wenn am Samstag, 8. September, die Fußwallwahrer wie immer gegen 15 Uhr in Telgte einziehen, empfangen und zur Marien-Vesper in die Wallfahrtskirche geleitet werden, erfolgt dort dann nunmehr im direkten Anschluss daran ohne Zeitverzug die Kreuzweg-Meditation, gemeinsam gebetet mit den Radwallfahrern und Buspilgern. Danach bleibt bis zur Pilgermesse um 17 Uhr noch genügend Zeit für Beichtgelegenheit und Erledigungen. Bereits kurz nach 18 Uhr steht anschließend bereits der Bus zur Rückfahrt nach Rheine bereit.

Bisher fand der Kreuzweggang erst später nach der Pilgermesse statt, sodass der erste Wallfahrtstag erst nach 19 Uhr in Telgte zu Ende ging. Warum nun diese vorgezogene Neuerung und der Zeitgewinn? Roger Kösters und Marco Vorholt nennen im Gespräch gleich mehrere Argumente dafür, die im Wallfahrtskomitee lange diskutiert und letztlich einvernehmlich angenommen worden seien. Zunächst einmal „wollten wir einen kompakteren Ablauf ohne Leerlauf für die Pilger“, betont Marco Vorholt. Dann habe es immer wieder Einwände insbesondere von jüngeren Wallfahrern gegeben, denen am Abend „zu Hause zu wenig Zeit für ihre weiteren privaten Termine und Planungen geblieben war“, so Rogers Kösters. Zudem hätten ältere Pilger sich einen insgesamt kürzeren Wallfahrtstag gewünscht, weil sich dann für sie leichter ein Fahrdienst organisieren ließ. Und „letztlich freuen sich alle technischen Helfer, Begleiter und Sanitätsdienstler, ohne die wir heute bei einer solchen Wallfahrt nicht mehr auskommen, darüber, wenn sie am Samstag mindestens eine Stunde früher Feierabend haben und nach Hause können.“

Grundlegend wird an Charakter und Inhalten der „Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte und Umgebung“ nicht gerüttelt. Längst haben sich Fußpilger aus den Nachbarorten von Wettringen über Neuenkirchen bis Spelle und Dreierwalde einschließlich der Rheiner Stadtteile wie Mesum, Hauenhorst und Elte dem großen Pilgerzug angeschlossen und deren Vertreter bestimmen im Wallfahrtskomitee mit. In diesem 22-köpfigen Leitungsgremium werden bereits wenige Tage nach Wallfahrtsablauf eine vorläufige Auswertung aller Vorgänge vorgenommen und erste Erfahrungen ausgewertet.

Eine Idee sei bereits im Vorjahr dort gut aufgenommen worden, schmunzelt Marco Vorholt, wenngleich der normale Fußwallfahrer davon nichts mitbekommen hätte: „Wir haben erstmals per App für die richtige Tonlage bei den Gesängen und Lieder gesorgt.“ Das habe sich bestens bewährt und man werde in diesem Jahr an dieser Möglichkeit weiter arbeiten. Denn gute Gesänge seien für das Laufen (in) einer Fußwallfahrt im wahrsten Sinne des Wortes unentbehrlich … Bericht und Bild: Franz Greiwe; siehe auch: mv-online.de

Marco Vorholt und Roger Kösters (v.l.) weisen im Plakat auf die Neuerungen im Wallfahrtsablauf hin
Marco Vorholt und Roger Kösters (v.l.) weisen im Plakat auf die Neuerungen im Wallfahrtsablauf hin. Bild Franz Greiwe
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