Kirchtürme in Mesum, Elte, Hauenhorst als neues Zuhause für Schleiereulen

Mesum/Elte/Hauenhorst Bereits in den Sommer zimmerten   Emily, Felix, Lena, Finn, Anna und Tom gemeinsam mit Jupp Wickenbrock und Anja Busse vom haustechnischen Dienst im HOT in innerhalb ihrer Ferienaktion drei große Nistkästen: groß, schwer, funktionsgerecht. Die Sieben- bis Zehnjährigen ließen es sich nicht nehmen, tatkräftig beim Verladen mit anfassen. Schließlich ging es nicht allein um ihre Aktion „Lebensraum Kirchturm für Schleiereulen“, sondern auch um einen besonderen Beitrag zur Umweltaktion „Laudato si“ der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer. Gemeinsam mit Heiner Zimmermann und Udo Mogdans verluden sie ihre Nisthilfen für den Transport zu den Kirchen in Mesum, Elte und Hauenhorst.

Dabei stand auch eine letzte Kontrolle der Bauwerke an. Heiner Zimmermann, Pfarreiratsmitglied und Initiator sowie Betreuer des „Laudato si-Projektes“, erklärte gern das Bauprinzip: Vorn ist in der 70 mal 70 mal 100 Zentimeter großen Kiste das Einflugloch für die künftigen Bewohner. Die gelangen dann an einer Schattenwand entlang in den geräumigen Nistteil, der abgedunkelt angelegt ist: „Genau richtig für die Höhlenbrüter.“ Hinten ist eine breite Klappe, die vom NABU Rheine, der die Aktion fachkundig begleitet, und vom Küster Udo Mogdans zur regelmäßigen Kontrolle und Reinigung geöffnet werden kann. Dafür fühle er sich „als Herbergsvater“ mitverantwortlich, schmunzelte Mogdans.

Das alles sei ein Versuch, die Schleiereule, die zu den bedrohten Vogelarten gehöre, besser zu schützen und wieder stärker heimisch werden zu lassen, erklärte Heiner Zimmermann. Dafür nehme er mit seinen großen und kleinen Mitstreitern alle Arbeit und Mühen, die sperrigen Kisten über schmale Treppen die Kirchtürme hinauf zu hieven, gern in Kauf. In der Tat benötigten die Laudato-si-Leute weit mehr Kraftaufwand als vorher erahnt, um die Schleiereulen-Kästen in die Kirchtürme in Mesum und Hauenhorst hoch zu schaffen und dort vor den Turmfenstern fest zu montieren.

Vor allem in hohen Mesumer Kirchturm mit den engen Treppen „ging alles nicht so schnell wie geplant“, musste Heiner Zimmer feststellen, ab er gab sich ganz zuversichtlich, dass die Aktion letztlich Erfolg haben werde, die auch als ein Teil des „Laudato si“-Projektes der Pfarrgemeinde für mehr Umweltschutz zu sehen sei. In den nächsten Tagen können nun die Hauenhorster und Mesumer schauen, wer als Erster in den beiden Türmen die Einflugbretter findet. Auch in den Turm der Elter Kirche soll noch ein Kasten angebracht werden. Bericht: Franz Greiwe

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