Ein Fest der Begegnung und Freude für die ganze Gemeinde

Das Patronatsfest der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer begann am Vormittag mit einem Festgottesdienst und endete am späten Nachmittag im Mesumer Pfarrpark als Überraschung mit einem stimmungsvollen Trompetensolo von Reinhold Schnaars aus Steinfurt mit drei Liedbeiträgen. Dazwischen fand „ein Fest der Begegnung und Freude für die ganze Gemeinde“ statt. So ganz wie es sich Pfarrer Thomas Hüwe gewünscht habe, sagte Pfarreiratsvorsitzender Jürgen Kösters im kleinen Festakt in der Kirche. Denn es gebe an diesem Tage einen dreifachen Anlass zu feiern: „Den Geburtstag unserer noch jungen Pfarrei, unser Patronatsfest und in diesem Jahr besonders aber das silberne Priesterjubiläum unseres Pfarrer Thomas Hüwe.“

Dazu waren viele Gäste in die überfüllte Kirche gekommen, die Kösters begrüßte: Gemeindemitglieder, Familienangehörige, Vertreter und Fahnenabordnungen von kirchlichen Verbänden und Schützenvereinen, darunter auch aus Altenberge. Kösters beließ es auf Wunsch des Jubilars, der „sich ausdrücklich einen minimalen offiziellen Teil gewünscht hat“, auf eine kurze Skizzierung der „nunmehr 25 Jahre als Priester und Seelsorger, als Mensch und Christ“ von Pfarrer Hüwe: Priesterweihe am 30. Mai 1993 in Münster, seelsorgliche Tätigkeiten auf Wangerooge, in Wesel, Coesfeld und Marl und „seit 2014 Pfarrer bei uns in St. Johannes der Täufer in Elte, Mesum und Hauenhorst, worüber wir uns sehr freuen“.

Neben Dank und vielen guten Wünschen für „noch gut und gerne 25 Jahre als Pfarrer hier bei uns“ hatten Jürgen Kösters und Kirchenvorstand Matthias Höfker als Geschenk eine Statue des hl. Apostel Thomas. Die wurde für dieses Jubiläum ebenso wie die neue Johannes-Statue, die Pfarrer Hüwe zu Beginn des Gottesdienstes einsegnete, vom Mesumer Bildhauer Werner Bruning gefertigt. Der Thomas sei allerdings nicht für die Kirche, sondern für seinen Schreibtisch, schmunzelte der Beschenkte. Gemeinsam mit Pfarrer Hüwe zelebrierten Pater Dr. Ludger Feldkämper, die Pfarrer Vasilica Pana, Felix Schnetgöke, Franz Heitmann und Heinrich Hagedorn, der aus Everswinkel angereist war und gleichzeitig mit dem Jubilar geweiht worden war.

Als Vertreterin der benachbarten evangelischen Samariter-Kirche überreichte Pfarrerin Britta Meyhoff als symbolisches Geschenk ein kleines Säckchen Salz. Denn der Jubilar sei ein Mann mit Rückgrat und der klaren, „gesalzenen“ Worte, der aber immer zugleich Worte der Versöhnung und des Friedens finde, um Menschen mit Gott in Kontakt zu bringen. Ihn zeichne „ein großes Herz für gelebte Ökumene“ aus, die vor Ort die Christen enger zusammen wachsen lasse. Unter großem spontanen Beifall der Kirchbesucher drückte sie dazu eine persönliche Hoffnung aus: „Vielleicht erleben wir beide es noch, dass wir hier in der Kirche gemeinsam Abendmahl halten.“

Ein großartiger stimmlicher Beitrag zum Festgottesdienst kam von den drei vereinigten Kirchenchören unter der Leitung von Susann Kampling. Mal mit wuchtiger Klangfülle, mal mit feiner instrumentaler Begleitung harmonisch untermalt und unterstützt durch ausgezeichnete, teils junge Solisten gehörte die musikalische Gestaltung zu den herausragenden Höhepunkten des Gottesdienstes. Dazu hatte sich Pfarrer Hüwe eine neuartige Form der Predigt ausgewählt und reflektierte in einem Dialog mit dem Heiligen Johannes (gesprochen von Matthias Höfker) aus persönlicher Sicht darin die Umsetzung der Botschaft des Propheten in die heutige Zeit. Das kurz gefasste Credo des Pfarrers daraus: „Glaube braucht Mut, Hoffnung braucht Ziele, Liebe braucht Taten.“ Dazu bedürfe es eines Pfarrers als Hirten und dafür bekam er dann unter dem Applaus der Gemeinde als Symbol einen Hirtenstab überreicht.

Fantasievoll gratulierte eine Abordnung aus allen vier Kitas der Pfarrgemeinde: Die Kinder standen mit ihren Eltern und Erzieherinnen gemeinsam Spalier und schenkten bunte Luftballons. Daran waren Postkarten mit guten Wünschen und Geschenken angehängt wie Einladung zum Frühstück, Eisessen oder Stuhlkreisgespräch, ein Kochen mit den Kindern in der Kita, aber auch „viel Zeit, um mit uns zu spielen“ und dem Wunsch, „immer bei uns Pastor zu bleiben“. Mit dem Jubilar ließen sie die Ballons fliegen in der Hoffnung, dass ihn dann viele Antwortkarten erreichen werden. Die Windrichtung ging gen Osten …

Im Pfarrpark und Pfarrheim wurde dann bei gemeinsamem Essen, Kaffeetrinken und bunter Unterhaltung einige Stunden fröhlich gefeiert, wozu auch Petrus wettermäßig sein Einsehen hatte. Einen imposanten Akzent setzte dabei ein lustiger Regieeinfall der Organisatoren: Alle Gratulanten und Pfarrgemeindemitglieder stellten sich zu einer riesigen 25 auf und holten dazu symbolträchtig den Jubilar in die Mitte. Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de

Ein imposantes Bild: Eine große 25 aus Gratulanten mit dem Jubilar in der Mitte
Gemeinsam mit den Kindern ließ Pfarrer Thomas Hüwe viele bunte Luftballons mit guten Wünschen aufsteigen
Matthias Höfker (l.) und Jürgen Kösters überreichten die Thomas-Figur als Geschenk der Gemeinde
Festgottesdienst in fein geschmückter Kirche
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