Mesum Das Familienzentrum „Kontakt für Erwachsene und Kinder im Südraum“, kurz KEKS genannt, ist in Mesum eine gemeinsame Einrichtung der beiden Kitas St. Josef und St. Marien. Aufgabe und Ziel sind es, Veranstaltungen für alle Altersklassen anzubieten. „Wir gehen dabei bewusst über den Tellerrand unserer Kitas hinaus“, erklärt Tina Kwiotek als Leiterin von St. Josef. In jedem Jahr lege man dazu ein Programm mit allen Angeboten und Veranstaltungen aus. Darüber hinaus können sich alle interessierten Eltern über die Homepages informieren.
Ein ganz aktuelles Thema war darin der Kurs „Kinder stark machen“. Denn viele Eltern fürchten vor allem den Fremden, der versucht, ihr Kind auf der Straße anzusprechen. Doch zeige die Realität, so Tina Kwiotek, dass die Gefahren dieserart nahezu ausschließlich aus dem Nahbereich drohen und dass die Täter in der Regel den Kindern gut bekannt sind. Darum ging es bei dem KEKS-Angebotskurs auch „um Selbstbehauptung für Kinder und Eltern im Vorschulbereich“. Das sei wichtige Voraussetzung, um Kinder vor körperlichen Übergriffen und sexueller Gewalt zu schützen: „Ein selbstbewusster Mensch wird weniger schnell Opfer von Übergriffen als ein unsicherer, ängstlicher Mensch.“
Insgesamt 14 Elternteile nahmen mit ihrem Kind am Kurs teil. Dazu wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt und durchliefen insgesamt vier Bereiche zum Thema „Kinderschutztraining“. Im Vorfeld gab es dazu einen Informationsabend für die Eltern, wo ganz detailliert auf die Inhalte des Kurses eingegangen wurde. Dann folgten das Aktionswochenende in der Kita St. Josef und eine Einheit am Sonntag in der Turnhalle der Johannesgrundschule.
Vermittelt wurden dabei Inhalte, Anregungen und Hilfen für die Eltern, wie sie ihrem Kind viel Mut machen und in seinem Selbstbewusstsein stärken können. Es ging ferner anhand von Körpersprache, Gestik und Mimik um das Erkennen und Unterscheiden von guten und schlechten Gefühlen bei sich und anderen, aber auch um Gespräche über eigene Ängste so wie der Umgang damit und gute und schlechte Geheimnisse. Erlernt wurde auch das entschiedene Nein-Sagen, wie man dies zeigt und wo man Vertrauen und Hilfe bekommen kann. Bericht: Franz Greiwe; Bild: Privatfoto
