‚Do-it-Yourself‘-Ludgerus- und Hagelprozession 2020 in Elte

Der Tradition verbunden – Ursprung und Geschichte:

Im Jahr 1668 initiierte Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, dem die Verehrung des Hl. Ludgerus besonders am Herzen lag, in Elte die Ludgerus-Prozession. Seit dieser Zeit versammeln sich Menschen, um auf die Fürsprache des hl. Ludgerus ihre Bitten und Nöte aber auch ihr Lob und ihren Dank vor Gott zu bringen. Dabei haben sich in den Jahrhunderten Form, Zeitpunkt und Inhalte der Prozession verändert. Zunächst fand die Prozession im Umfeld des Ludgerusfestes (26. März) statt und die Verehrung des Heiligen war Mittelpunkt des Gebetes.

Später rückte mit der zeitlichen Verlegung der Prozession auf den 2. Sonntag nach Fronleichnam, die Natur, die Felder und die Hoffnung auf und die Bitte um eine gute Ernte in den Blick. Es entstand die Hagelprozession.

Vom gestern zum heute 

Während sich in früheren Zeiten Menschen den Elementarkräften stärker ausgeliefert fühlten, Unwetter eine große Gefahr waren und Missernten lebensbedrohliche Ausmaße annehmen konnten, stellen sich heute ganz neue Herausforderungen. Nicht erst die Bewegung „Fridays for Future“ macht die Gefährdung unserer Erde deutlich. Die Dürre der vergangenen Jahre und auch des diesjährigen Frühjahres, der Eichenprozessionsspinner, der schon 2019 die Wegführung der Prozession bestimmte, und nun 2020 die Pandemie, die Abstandsregeln erfordert, verlangen von uns eine neue „Prozessionsform“. Das Erscheinungsbild ist anders, das Gebetsanliegen bleibt. Auch heute ist deutlich, dass nicht alles in unserer Hand liegt, dass wir abhängig sind vom Klima, vom Wissen und Können der Wissenschaftler und Mediziner, vom Einsatz vieler Menschen in der Landwirtschaft und in allen Bereichen unseres täglichen Lebens.

Als Christen wissen wir uns aber auch begleitet und getragen von einem Gott, der seine Schöpfung gut gemacht und sie uns Menschen anvertraut hat. Wir glauben, dass er „alles zum Guten führen wird“ und wir uns mit unseren Nöten, Sorgen und Bitten, mit unseren Grenzen und Hoffnungen, mit unserer Freude und unserem Dank ihm anvertrauen dürfen.

Deshalb gibt es auch in diesem Jahr eine Ludgerus- und Hagelprozession.

Die neue Form – die „Do-it-Yourself“-Ludgerus- und Hagelprozession

Am Sonntag, den 21.06.2020 von 11.00 bis 18.00 Uhr sind Einzelne, Familien, kleine Grüppchen eingeladen sieben Stationen in Elte zu besuchen Hier erwarten sie kurze Betrachtungs- und Gebetsanregungen und auch kleine Aktionen.

Es gibt keine festgelegte Reihenfolge und es ist auch möglich nur einzelne Stationen zu besuchen.

Sollten sich mehrere Menschen an einer Station treffen, bitten wir die derzeitigen Abstandsregeln einzuhalten.

Die Stationen sind folgende:

  • an der Ludgerus-Figur an der Kirche auf dem Dorfplatz
  • am Naturlehrpfad
  • an der Bank hinter dem Sportplatz (Zum Hasenpohl)
  • am Ehrenmal
  • am Heimathaus
  • an der Kluse
  • an der Blühwiese „Elte summt“ (Wischmannstraße)

Herzliche Einladung zur ganz persönlichen Ludgerus- und Hagelprozession!

Einen entsprechenden Übersichtsplan zum Drucken finden Sie hier unter: Hagelprozession – Stationen.

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