Die 344. Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte findet nicht statt

Absage schweren Herzens

Rheine „Ich bin, wo du bist!“ Nicht nur das Motto stand bereits für die 344. Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte bereits fest, sondern auch der Termin für den traditionsreichen Gebetsgang am 12./13. September. Bereits stattgefunden hatten zudem verschiedene Vorgespräche. Nun befindet das Altenrheiner Wallfahrtskomitee in einer Phase, wo die konkreten Planungen beginnen müssen. Dazu lud Wallfahrtsleiter Roger Köster die Mitglieder des Komitees und Wallfahrtsbeauftragten aus den umliegenden Ortschaften ein.

Dabei ging es vor dem Hintergrund der Corona-Krise zunächst um die Grundsatzentscheidung, ob die Wallfahrt in diesem Jahr unter den aktuellen Gegebenheiten überhaupt stattfinden kann und falls ja, welche Vorkehrungen hierzu getroffen werden müssen. Dabei musste Kösters vortragen, dass sämtliche der alljährlich stattfindenden Wallfahrten nach Telgte bereits abgesagt wurden und nur noch die Entscheidung für die eigene Fußwallfahrt Altenrheine-Telgte ausstehe.

Dazu führte er weiter aus, dass es ausgesprochen schwierig werde, die Wallfahrt unter den derzeit geltenden Verhaltensregeln stattfinden zu lassen und nannte hierzu die wichtigsten Auflagen: „Während des Pilgerns wird der notwendige Abstand untereinander kaum einzuhalten sein und an das Tragen eines Mundschutzes ist bei der körperlichen Anstrengung nicht zu denken. Für die Bewirtungsbetriebe, die unterwegs in den Pausen für das leibliche Wohl der Wallfahrer sorgen, wird es ausgesprochen schwierig, die geltenden Hygienevorschriften einzuhalten und den notwendigen Abstand zwischen den Pilgern sicherzustellen. Und nicht zuletzt ist die Kapazität der Wallfahrtskirche in Telgte auf etwa 120 Personen begrenzt, so dass der von allen Pilgern begehrte Einzug in die Kirche nicht stattfinden kann.“

Nach kurzer Diskussion waren sich die Teilnehmer letztlich einig, die diesjährige Wallfahrt schweren Herzens absagen zu müssen. Ebenso fällt auch die Radwallfahrt aus Altenrheine in diesem Jahr aus. Um die Wallfahrt für dieses Jahr nicht vollständig ausblenden zu müssen und in Vergessenheit geraten zu lassen, wurde ein Zusatz beschlossen: Das Wallfahrtskomitee ermöglicht zumindest eine Zusammenkunft für alle Wallfahrer „auf Abstand“. Diese findet statt an der Altenrheiner Kapelle am Wallfahrtssonntag, 13. September, um 18 Uhr mit einer gemeinsamen Andacht im Gedenken an den ausgefallenen Gebetsgang.

Zum Abschluss des Treffens hatte Roger Kösters noch eine besondere Aufgabe. Er verabschiedete Heinz Hagemeier aus dem Wallfahrtskomitee, der die Wallfahrt über viele Jahre engagiert für den Stadtteil Hauenhorst organisiert hat. Dafür gab es viel Dank und anerkennenden Beifall. Für ihn konnte gleichzeitig ein Nachfolger benannt werden: Seine Aufgaben übernimmt ab sofort Jürgen Kösters, der schon seit einigen Jahren in der Funktion als Vorbeter dabei ist. Bericht Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de; Bild: Privatfoto

Im Sicherheitsabstand tagte das Wallfahrtskomitee unter der Leitung von Roger Kösters (vorn 2.v.r.); vorn als 2.v.l. sitzend Heinz Hagemeier bei seiner letzten Teilnahme
Im Sicherheitsabstand tagte das Wallfahrtskomitee unter der Leitung von Roger Kösters (vorn 2.v.r.); vorn als 2.v.l. sitzend Heinz Hagemeier bei seiner letzten Teilnahme
Top