Diakon Friedel Nähring blickt auf eine schöne Zeit zurück

Über 20 Jahre war Friedel Nähring Diakon in Hauenhorst. Nun feiert er seinen Abschied. Im September vollendete er sein 75. Lebensjahr und wurde zum 1. November emeritiert Er ist nun also im Ruhestand. Am Samstag wird er zunächst um 17.30 Uhr in der Vorabendmesse in St. Mariä Heimsuchung offiziell verabschiedet, die große Abschiedsfeier mit Gottesdienst, Grillen und vielen Gästen soll am 2. Juli 2022 im Rahmen des Patronatsfests in Hauenhorst folgen. Eigentlich hätte die offizielle Verabschiedung schon im November stattfinden sollen, wegen Krankheit musste der Termin aber verschoben werden.

1998 wurde Friedel Nähring von Bischof Reinhard Lettmann im St. Paulus-Dom zu Münster zum Diakon geweiht. Seitdem ist er in der Gemeinde seelsorgerisch tätig, zunächst in St. Mariä Heimsuchung, dann in der Seelsorgeeinheit ElMesHorst und schließlich in der der fusionierten Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer. Vier Pfarrer hätten seinen Weg begleitet: Pfarrer Hakenes, Pfarrer Otto, Pfarrer Groß und Pfarrer Hüwe, erzählt er im Gespräch mit der MV.  Am längsten hat er mit Pfarrer Otto zusammengearbeitet, den er immer noch regelmäßig trifft.

„Ich hatte hier eine schöne Zeit als Diakon“, sagt Friedel Nähring. Er hat viele Hauenhorster begleitet. Zu seinen Hauptaufgaben gehörten Taufen und Beerdigungen. „Dabei bin ich den Familien sehr nahegekommen“, erzählt er. Er übernahm auch viele weitere Aufgaben, brachte die Krankenkommunion, war Ansprechpartner für die Seniorenmessdiener und gehörte verschiedenen Gremien der Kirchengemeinde an. Und er kam, wenn die Hauenhorster ihn riefen. Auch nachts.

Er erinnert sich an viele eindrucksvolle Begegnungen. Lustige – „aber auch schwere, die mich nachts nicht schlafen ließen.“

„Wenigstens zwei bis drei Termine pro Woche habe ich wohl gemacht“, schildert er. Ohne die Unterstützung seiner Frau Wanda wäre das neben dem Hauptberuf als Schreinermeister gar nicht möglich gewesen: „Sie hat mir immer den Rücken freigehalten.“ Auch auf die Unterstützung seines Arbeitgebers – Nähring war viele Jahre in den Caritas-Ausbildungsstätten tätig – habe er sich immer verlassen können.

Friedel Nähring zog 1996 nach Hauenhorst. Zuvor lebte er mit seiner Familie in Rheine und engagierte sich in der St. Antonius-Gemeinde. „Ich wurde in Hauenhorst gleich gut aufgenommen“, erzählt er lachend.  „Auch wenn ich kein Poahlbürger bin.“

Nährings große Leidenschaft ist seit über 40 Jahren das Campen. Die Sommermonate verbringen sie am Offlumer See. Und seitdem sie auf dem Campingplatz Offlumer See 1981 einen festen Stellplatz gepachtet haben, gehörten Friedel und Wanda mit zum Vorbereitungsteam der Campingkirche. Dort entstand auch die Idee, sich zum Diakon ausbilden zu lassen. „Wollen Sie nicht Diakon werden?“, habe Weihbischof Friedrich Ostermann den Anstoß gegeben. Ostermann machte als Pfarrer von Herz-Jesu von Anfang an bei der Campingkirche mit und kam auch als Bischof noch regelmäßig nach Offlum, um mit den Campern Gottesdienste zu feiern.

Wegen Krankheit konnte Friedel Nähring die letzten zwei Jahre nicht mehr als Diakon tätig sein. „Jetzt bin ich aber wieder fit“, erzählt er strahlend. Er genießt die Zeit mit der Familie und hat mehr Zeit für seine Hobbys – zum Beispiel ist er leidenschaftlicher Doppelkopp-Spieler und Mitglied in allen drei Schützenvereinen. „Schützenfest feiern muss ich nicht. Aber wenn dort Doppelkopp gespielt wird, gehe ich hin.“

Und wenn ihn nun doch noch mal ein Hauenhorster um Hilfe bittet, wird er bestimmt tun, was er kann. Auch wenn er im Ruhestand ist. Bericht und Bild: Eva Boolke; siehe auch mv-online.de

Friedel Nähring befindet sich nun im wohlverdienten Ruhestand.

 

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